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Schweinfurt: Weltkindertag in Schweinfurt: Warum Kinderrechte wichtig sind

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Weltkindertag in Schweinfurt: Warum Kinderrechte wichtig sind

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    Einer der Höhepunkte am Weltkindertag in Schweinfurt ist das Luftballonsteigen. Es findet dieses Jahr am 20. September um 15 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz statt.
    Einer der Höhepunkte am Weltkindertag in Schweinfurt ist das Luftballonsteigen. Es findet dieses Jahr am 20. September um 15 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz statt. Foto: Nicolas Bettinger

    Sind Sie Eltern? Kennen Sie die zehn Kinderrechte, die 1989 von den Vereinten Nationen als Kinderrechtskonvention verabschiedet wurden? Möglicherweise nicht, dabei sind sie tatsächlich wichtig, auch in einem Land wie Deutschland. Die zehn Rechte stellt der Kinderschutzbund bei seinem Aktionstag zum Weltkindertag am 20. September auf dem Martin-Luther-Platz in Schweinfurt nun in den Mittelpunkt.

    An verschiedenen Ständen wird den Kindern vermittelt, was die einzelnen Rechte für sie bedeuten und was man in Schweinfurt konkret dafür tut. An erster Stelle der Kinderrechte steht zum Beispiel das Recht auf "Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht". Dazu engagieren sich unter anderem der Sozialdienst katholischer Frauen, das interkulturelle Begegnungszentrum für Frauen, die Citypastoral, die Caritas und die Diakonie.

    Kinderrechte sind aber noch viel mehr wie das Recht auf einen eigenen Namen und Staatszugehörigkeit, das Recht auf Gesundheit, auf Bildung und Ausbildung, auch explizit auf Freizeit, Spiel und Erholung, auf eine eigene Meinung und sich zu informieren, mitzuteilen, gehört zu werden und zu versammeln. Eines der wichtigsten Rechte und leider nur allzu oft auch hierzulande ein Thema ist das explizite Kinderrecht auf eine gewaltfreie Erziehung und Privatsphäre sowie eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause. Auch das Recht auf Betreuung bei Behinderung und sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen wie Armut, Hunger und Krieg und auf Schutz vor Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung gibt es.

    Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) engagiert sich für Kinderrechte im Grundgesetz. Im Bild ist sie bei einer Aktion im Rahmen des "Tages der offenen Tür der Bundesregierung" im Sommer zu sehen.
    Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) engagiert sich für Kinderrechte im Grundgesetz. Im Bild ist sie bei einer Aktion im Rahmen des "Tages der offenen Tür der Bundesregierung" im Sommer zu sehen. Foto: Jörg Carstensen

    Warum sind die Kinderrechte nicht schon lange im Grundgesetz verankert? Eine interessante Frage, seit drei Jahrzehnten wird darüber diskutiert. Immerhin steht die Verankerung der Kindergrundrechte als wichtiges Vorhaben im aktuellen Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD, die dafür eine Arbeitsgruppe zwischen Bund und Ländern gebildet haben, die aber bisher erst einmal tagte. 

    Der Blickwinkel der Kinder gehört im Grundgesetz verankert

    Die Schweinfurter Kinderschutzbund-Geschäftsführerin Yvonne Bauer und Vorsitzende Daniela Schönig sind natürlich vehemente Verfechter der Kinderrechte und vor allem der Verankerung im Grundgesetz. Bauer hält es deswegen für wichtig, "weil man die Interessen der Kinder in den Vordergrund stellen muss, vor allem dass sie sich entwickeln dürfen". Den Blickwinkel der Kinder einzunehmen sei wichtig, zumal eine Verankerung im Grundgesetz auch andere rechtliche Möglichkeiten eröffnet, aber auch Pflichten für staatliche Institutionen. "Kinderrechte müssen ins Grundgesetz, sonst werden Kinder nicht gehört", so Daniela Schönig.

    Ein Kind steht bei der Vorstellung des neuen Pixi-Buches "Stopp, PRIVAT!" zu Kinderrechten und Privatsphäre in einer Berliner Kita vor einem Plakat des Deutschen Kinderhilfswerks zum Thema "Kinderrechte".
    Ein Kind steht bei der Vorstellung des neuen Pixi-Buches "Stopp, PRIVAT!" zu Kinderrechten und Privatsphäre in einer Berliner Kita vor einem Plakat des Deutschen Kinderhilfswerks zum Thema "Kinderrechte". Foto: Christoph Soeder

    Start am 20. September ab 10 Uhr, Luftballonaktion ab 15 Uhr

    Beim Weltkindertag, der um 10 Uhr am Martin-Luther-Platz beginnt und bis 16 Uhr geht, haben sich die Veranstalter vorgenommen, spielerisch den Kindern mit Mitmachangeboten das Thema nahe zu bringen. Mit dabei sind der Kinderschutzbund, die kommunale Jugendarbeit der Stadt Schweinfurt mit den Spielbussen Max und Moritz, der Sozialdienst katholischer Frauen, das interkulturelle Begegnungszentrum für Frauen, die Kreishandwerkerschaft, die Citypastoral, die Caritas, die Lebenshilfe, das Mehrgenerationenhaus und die Diakonie, die Fairtradegruppe der Montessori-Schule sowie das Jugendrotkreuz und das Bayerische Rote Kreuz.

    Um 10.10 Uhr beginnt auf der Bühne die Mitmachtanz-Aktion der Tanzschule Pelzer, um 15 Uhr startet Bürgermeisterin Sorya Lippert das traditionelle Luftballonsteigen. Eingeladen sind alle Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt zu einem Besuch des Weltkindertages am 20. September. Alle Programmpunkte sind kostenfrei.  "Wir wollen natürlich auch zeigen, was es in Schweinfurt alles für Kinder gibt", betont Patrick Weisenberger von der kommunalen Jugendarbeit.

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