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GRAFENRHEINFELD: Wenn Feuer mit Stickstoff bekämpft wird

GRAFENRHEINFELD

Wenn Feuer mit Stickstoff bekämpft wird

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    Einsatzszenario: Die Atemschutztrupps werden gleich in das mit Stickstoff geflutete Gebäude eindringen, um die Räume nach zwei vermissten Personen abzusuchen. Die Baumaßnahme einer Grafenrheinfelder Firma ermöglichte den Wehren aus Berg- und Grafenrheinfeld eine Übung fast unter Echtbedingungen. Lediglich das Feuer musste mit einer Nebelmaschine simuliert werden.
    Einsatzszenario: Die Atemschutztrupps werden gleich in das mit Stickstoff geflutete Gebäude eindringen, um die Räume nach zwei vermissten Personen abzusuchen. Die Baumaßnahme einer Grafenrheinfelder Firma ermöglichte den Wehren aus Berg- und Grafenrheinfeld eine Übung fast unter Echtbedingungen. Lediglich das Feuer musste mit einer Nebelmaschine simuliert werden. Foto: Foto: Matthias Hübner

    Automatische Löschanlagen sind immer häufiger in gewerblichen Gebäuden Standard. Sie können einen Brand schnell bekämpfen. Setzt die Anlage aber nicht mit Sprinklern den betroffenen Bereich unter Wasser, sondern verwendet Stickstoff, geraten im Gebäude befindliche Personen sehr schnell in Erstickungsgefahr. So der Wortlaut einer Pressemitteilung.

    Durch den Umbau des Rechenzentrums einer ortsansässigen Firma ergab sich nach den Worten von Kommandant Matthias Hübner jetzt unverhofft für die Grafenrheinfelder Feuerwehr und die Wehr aus der Nachbargemeinde Bergrheinfeld ein hervorragendes Übungsszenario unter „realistischen Bedingungen“. Die in dem Gebäude vorhandene Löschanlage konnte in die Übung miteingebunden werden.

    Übungsannahme war eine Brandentwicklung im Rechenzentrum mit zwei eingeschlossenen Personen, die wegen der Rauchgase das Gebäude nicht mehr rechtzeitig verlassen konnten. Die automatische Löschanlage löste aus und flutete die Räume mit Stickstoff. Durch den eingeleiteten Stickstoff wurde der Sauerstoff verdrängt, und dem mit einer Nebelmaschine simulierten Feuer ging die „Nahrung“ aus.

    Die alarmierten Wehren aus Berg- und Grafenrheinfeld konnten mit ihren Messgeräten nach ihrem Eintreffen einen Sauerstoffgehalt von nur noch 14 Prozent in der Luft messen. „Viel zu wenig, als es zum Überleben eines Menschen nötig ist“, erklärte Hübner. Der Einsatz der Feuerwehr zur Menschenrettung war deshalb nur mit Atemschutz möglich.

    Nach der Rettung der beiden vermissten Personen belüftete die Feuerwehr das Gebäude mit Hochdrucklüftern. Und mehrere Atemschutztrupps überprüften die Räume auf deren Sauerstoffgehalt. Schon kurz nach der Übung konnten alle Räume des Gebäudes wieder uneingeschränkt genutzt werden.

    Hübner zeigte sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Zum eingesetzten Stickstoff erklärte er: „Das Löschgas selbst ist geruchsneutral und nicht giftig ( . . .) Für den Einsatz als Löschmittel wurde es aber mit Duftstoffen angereichert, sodass es im Ernstfall auch wahrgenommen werden kann. Selbst vor dem Gebäude konnte man somit den an Zitronen erinnernden Duft wahrnehmen.“

    Er dankte den beiden Firmen, zu denen die Immobilie gehört, für die Möglichkeit, eine Übung unter realistischen Bedingungen abhalten zu können.

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