Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Wenn Kinder Essstörungen haben

SCHWEINFURT

Wenn Kinder Essstörungen haben

    • |
    • |

    Essstörungen, insbesondere die Magersucht, sind in den letzten Jahren zunehmend in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit gerückt. Wie das Leopoldina-Krankenhaus in einer Pressemitteilung informiert, müsse von einer steigenden Anzahl Betroffener und einem immer früheren Störungsbeginn ausgegangen werden.

    Deshalb befasste sich das diesjährige Symposium der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Leopoldina in fünf Vorträgen mit diesem Thema. Wolfgang Briegel, Leiter der überregional bedeutsamen Veranstaltung und Chefarzt der Schweinfurter Klinik, konnte hierzu im Konferenzzentrum auf der Maininsel über 200 Teilnehmer begrüßen.

    Nach einem fundierten Überblick über Symptome, Häufigkeit, Ursachen und Behandlungsansätze bei Magersucht und Bulimie durch Julia Löffler, stellvertretende Leitende Psychologin der Klinik im Leopoldina-Krankenhaus, schlug Nikolaus von Hofacker, langjähriger Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychosomatik am Klinikum Harlaching, einen Bogen von den frühen Fütterstörungen hin zu Essstörungen im Grundschulalter. Er machte deutlich, dass regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten im Familienkreis eine vorbeugende Wirkung haben.

    Wally Wünsch-Leiteritz, leitende Ärztin des Bereichs Esstherapie an der Klinik Lüneburger Heide, referierte zur Behandlung von Essstörungen während eines Klinikaufenthaltes, außerdem stellte sie Ansätze der ambulanten Nachbetreuung in therapeutischen Wohngruppen vor. Sie betonte dabei, wie wichtig eine ambulante Behandlung unmittelbar nach Entlassung aus der Klinik ist.

    Das Problem Körperbildstörung bei Essstörungen wurde von Tanja Legenbauer, Leiterin der Forschungsabteilung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Ruhr-Universität Bochum, beleuchtet. Sie zeigte, dass gesunde Menschen ihr Gewicht typischerweise niedriger einschätzen als es tatsächlich ist, während dies bei Menschen mit Essstörungen umgekehrt ist. Briegel kündigte an, dass sich das Symposium 2014 mit dem Thema „Traumatische Erlebnisse und deren Folgen“ beschäftigen wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden