"Neun Musiker und ein Klavier" – so gründete sich der Musikverein in Schonungen. Christel Neumann berichtete dies aus der Chronik des nun 90-jährigen Vereins. Beim Festkommers im Pfarrheim standen die Ehrungen treuer Mitglieder und fleißiger Musiker im Mittelpunkt.
Aus den Anfängen sind einige detaillierte Schilderungen überliefert, wusste die Moderatorin zu berichten. So probten die Musiker zu Beginn abwechselnd in den Wohnungen der Musikanten. Bald schlossen sich andere Instrumentalisten dem Musikverein an, sie kamen aus Gädheim, Forst und Hausen.
Nach dem Weltkrieg lösten die Amerikaner den Verein auf, unter dem Schutz der Kirche kamen die Musiker wieder zusammen. 1962 bildeten zwanzig Nachwuchsmusikanten sogar eine eigene Jugendkapelle. Christel Neumann führte die Liste der Vereinsvorsitzenden auf: von Gründungsmitglied Jakob Sauer bis Bernd Borst, der in diesem Jahr frisch gekürt wurde.
Blick in die Chronik: Legendäre Faschingsbälle und das erste Dorffest
Der Musikverein war ab den 50er Jahren ein gern gesehener Gast im In- und Ausland, begleitete die Kirchengemeinde bei vielen Anlässen und lud selbst zu Veranstaltungen ein. Als "legendär" bezeichnen alte Schonunger die Faschingsbälle in der Gaststätte "Drei Mohren". 1956 luden die Musiker zum ersten Weinfest, 1991 zur Premiere des Dorffestes und in diesem Jahr zur ersten Waldweihnacht.
Die Proberäume wurden häufig gewechselt, zurzeit üben die Schonunger als Gast der Hausener Kirchengemeinde im alten Schulhaus. Zum Höhepunkt des Festjahres – zwei Konzerte mit den Musikern aus Obertheres – lud Christel Neuhaus im Namen des Vereins ein.
Der Bürgermeister kam mit acht Jahren zur Kapelle
Bürgermeister Stefan Rottmann erinnerte sich an seine Jahre im Musikverein, schon mit acht Jahren war er zu der Kapelle gestoßen und ist heute noch Mitglied. Er lobte als Schirmherr die vielen Aktivitäten des Vereins innerhalb der Gemeinde und bedankte sich für das "gute Miteinander" mit den anderen örtlichen Vereinen. Er wünschte sich zur Kirchweih, dass "sein Musikverein" ein Stück von AC/DC präsentiert.
Der neu gewählte Vorsitzende Bernd Borst freute sich über den gut gefüllten Pfarrsaal mit vielen treuen Mitgliedern. Er lobte den großen Aufwand, den die Musiker und Dirigent Eduard Marpoder betreiben und die wertvolle Arbeit, die im Ehrenamt geleistet werde.
Drei besondere Ehrungen und viele treue Mitglieder
Zusammen mit Bürgermeister und Schirmherr Stefan Rottmann ehrte er anschließend viele Mitglieder: Anton Weger ist seit 70 Jahren dem Musikverein treu, eine große Anzahl von aktiven Musikern und passiven Mitgliedern gehören dem Klub 25 Jahre und länger an.
Drei besondere Ehrungen sprach Eduard Beresch für den Nordbayerischen Musikbund aus. Mit Ehrennadeln und Urkunden bedachte er Dirigent Eduard Marpoder auch Alfred Schneider und Michael Klinge.
Die Geehrten des Musikvereins 25 Jahre: Urban Reuß, Christian Reuß, Klaus Wissmüller, Doris Wahler. Claudia Lindner, Reinhold Schmitt, Günther Dittrich, Ingo Dittrich, Winfried Feser, Marcus Klüpfel, Edgar Löffler, Christian Löffler, Stefan Löffler, Andre Markert, Dirk Markert und Adolf Walter. 40 Jahre: Jörg Arzberger, Thomas Faber, Richard Kraft, Joachim Kraft, Andrea Müller, Jürgen Müller, Helmut Näder, Peter Wirt, Stefan Wirt, Hans Klüpfel und Manfred Vollkommer. 50 Jahre: Rudolf Barthelmes, Elke Niklaus, Hans-Dieter Hornung, Michael Knappe, Harald Simon, Sybille Schalkhäuser, Rainer Streit, Isidor Zier, Helmut Gleichmann, Helmut Streit 60 Jahre: Winfried Wahler. 70 Jahre: Anton Weger.