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GEROLZHOFEN: Werner Sperling: „Das ist eine geradezu bösartige Unterstellung“

GEROLZHOFEN

Werner Sperling: „Das ist eine geradezu bösartige Unterstellung“

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    Werner Sperling: Der Vorsitzende des Sportanglerclubs Gerolzhofen weist die von Tierschützern erhobenen Vorwürfe gegen die im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Stadt mit dem SPD-Ortsverein durchgeführte Angelveranstaltung entschieden zurück.
    Werner Sperling: Der Vorsitzende des Sportanglerclubs Gerolzhofen weist die von Tierschützern erhobenen Vorwürfe gegen die im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Stadt mit dem SPD-Ortsverein durchgeführte Angelveranstaltung entschieden zurück. Foto: Foto: Drung

    „Wenn nach Abschluss einer Veranstaltung mit Kindern ein nichts sagender Titel verliehen wird und ein paar Geschenke verteilt werden, kann man noch lange nicht von einer Kinderwettangelveranstaltung sprechen.“ Vorsitzender Werner Sperling vom Sportanglerclub (SAC) in Gerolzhofen widerspricht damit den Vorwürfen, die der Verein „Menschen für Tierrechte – Tierversuchsgegner Baden Württemberg“ erhoben hatte.

    Das Ganze gipfelte, wie berichtet, in einer Anzeige beim Veterinäramt in Schweinfurt, wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Es war nicht die erste Anzeige des Vereins gegen Angel- und Fischereivereine.

    Die Biologin Tanja Breining vom Verein Menschen für Tierrechte aus Baden Württemberg hatte den Ausflug in einer Pressemitteilung als mutmaßlich strafbare Handlung und als pädagogisch bedenklich hingestellt, da sensible Kinder durch das Töten von in die Falle gelockten Tieren traumatisiert werden könnten.

    Obwohl der Anglerclub Gerolzhofen nicht Veranstalter der von Tanja Breining als „Kinderwettangelveranstaltung“ abgestempelten Tour zum Anglersee war, sondern die Stadt, sehe er sich als Vorsitzender des angegriffenen Vereins veranlasst, verschiedene Dinge klarzustellen, so Sperling in der Stellungnahme.

    Demnach war bei der Stadt Gerolzhofen im Rahmen des Ferienspaßprogrammes eine Wanderung zum Anglersee nach Frankenwinheim ausgeschrieben. Der Anglerclub habe den Termin wahrgenommen, gemäß seinem Satzungsauftrag, „Mitglieder und Jugendliche zur Tierliebe und zum Schutze der Natur, sowie zum waldgerechten Fischen und zur Reinhaltung von Gewässern heranzuführen“.

    „Bei dieser Gelegenheit wird den Jugendlichen von fachkundigen, mit der Anglerprüfung ausgestatteten Mitgliedern der schonende Umgang mit der Natur nahegelegt und besonders auf den sorgfältigen Umgang mit lebenden Fischen beziehungsweise Tieren hingewiesen“, sagt Sperling. Seit fast 50 Jahren bilde der Anglerclub Gerolzhofen Jugendliche zu umweltbewussten, naturverbundenen Anglern aus. Bei ihnen sei bis zum heutigen Tag keinerlei Traumatisierung zu erkennen, so der langjährige SAC-Vorsitzende weiter.

    Auch auf dem in dieser Zeitung veröffentlichten Abschlussfoto seien nur freudestrahlende, zufrieden lachende Kinder zu sehen. Werner Sperling: „Die Traumatisierung ist doch weit hergeholt.“

    Die von Breining erwähnte Schmerzempfindlichkeit von Fischen stehe nicht im Zweifel, darüber seien sich die Angler wohl bewusst. Dass sie in der Pressemitteilung auf der Internetseite von „Menschen für Tierrechte – Tierversuchsgegner Baden-Württemberg“ allerdings einen Tierversuch als Beweis erwähnte, bei dem in die Lippe von Forellen Essigsäure gespritzt wurde, empfinde er als skandalös, so Sperling. Gegen solch einen Versuch wäre der Protest der Biologin und Tierversuchsgegnerin nicht nur angebracht, sondern notwendig gewesen.

    Der SAC brauche keine Belehrungen über die Gestaltung seiner Jugendarbeit, betont Sperling. Ohne Flöße zu bauen und auf Bäume zu klettern, „angeln“ die Jugendlichen des Vereins so Plastikmüll aus der rund zehn Kilometer langen Bachstrecke des Vereins. Bei der Aktion „Saubere Volkach“ würden jährlich auch Blechdosen, Autoreifen und sonstiger Abfall entsorgt. Als weiteren Beweis der Naturverbundenheit führt Sperling an, dass der SAC drei Seen betreut, an denen zu der Zeit, als sie der Verein übernahm, kein Baum und kein Strauch standen.

    Im Laufe der Jahre seien durch gezielte Bepflanzung Biotope geschaffen worden, in denen sich nicht nur Fische wohlfühlen würden.

    Werner Sperling: „In unserem Verein wird Naturverbundenheit gelebt und an die Jugendlichen und Kinder weitergegeben. Dass wir Kindern nur beibringen, wie man Tiere in eine Falle lockt, um sie zu töten ist eine geradezu bösartige Unterstellung.“

    Übrigens wurde dem Vorsitzenden auf seine Anfrage hin vom Veterinäramt in Schweinfurt nochmals bestätigt, dass die Behörde keinen Handlungsbedarf in der angezeigten Sache sehe, teilt er weiter mit.

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