SCHWEINFURT
(ck) Endlich gibt es ein Wiedersehen mit der großen Maria Becker, die dem Schweinfurter Publikum bestens bekannt ist. Maria Becker liest am Dienstag,
29. April
,
19.30 Uhr (Lesung außer Abo im Oberen Foyer – Freier Verkauf) Wolfgang Borcherts „Schischyphusch“ und Friedrich Dürrenmatts: „Cern“ sowie „Die Virusepidemie in Südafrika“.
Maria Becker wurde am 28. Januar 1920 in Berlin als Tochter der Schauspieler Maria Fein und Theodor Becker geboren. Ihr Großvater, Otto Fein, war Journalist in Wien und Feuilleton-Redakteur der „Neuen Freien Presse“. Franz Fein, ihr Onkel, war Schriftsteller und Übersetzer. Der Name ihrer Mutter, der berühmten Schauspielerin Maria Fein, war mit der großen Zeit Max Reinhardts verbunden. 1936 verließ Maria Becker mit ihrer Mutter Berlin, um am Reinhardtseminar in Wien zu studieren. 1938 erhielt sie als Achtzehnjährige ein Engagement am Zürcher Schauspielhaus, an dem sie mit Unterbrechung bis 1965 tätig war. In Zürich – damals die einzige freie deutschsprachige Bühne, nachdem in Nazi-Deutschland die Bühnen 1943 geschlossen wurden – erlebte Maria Becker eine glanzvolle Karriere. Von der Penthesilea bis zur modernen Komödie spielte Maria Becker alle denkbaren klassischen und modernen Rollen.
Gastspiele führten sie an alle großen deutschsprachigen Bühnen. Eine kleine Auswahl ihrer wichtigsten Bühnenrollen: Maria Becker spielte in den Uraufführungen von Jean-Paul Sartres „Die Fliegen“ und von Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. In „Der Gute Mensch von Sezuan“ von Brecht und „Der Blinde“ von Dürrenmatt, die Präsidentin in Bernhards „Der Präsident“, die Sarah Bernhardt in Murrells „Memoiren“. Unter der Regie von Leopold Lindtberg 1984 in Zürich die Uraufführung „Die Antrittsrede der amerikanischen Päpstin“ von Esther Vilar und als erste Frau den „Mephisto“ in Goethes Faust am Residenz-Theater in München. Auch dem Fernsehpublikum ist Maria Becker etwa durch „Derrick“ bekannt.
Vorverkauf ab 1. März: Tel. (0 97 21) 51 475 oder Tel. 51 0