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SCHWEINFURT: Wildpark: Eine Luxus-Voliere für die Eulen

SCHWEINFURT

Wildpark: Eine Luxus-Voliere für die Eulen

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    Eulen-Groupies: Kinder aus der Kerschensteiner-Schule hatten eigens zur Eröffnung den Euliver-Song einstudiert.
    Eulen-Groupies: Kinder aus der Kerschensteiner-Schule hatten eigens zur Eröffnung den Euliver-Song einstudiert. Foto: Foto: Herbert Götz

    Mit ängstlichen Blicken gen Himmel hatten die Organisatoren viele Zelte im Wildpark aufgebaut, die Wettermeldungen verhießen nichts Gutes. Doch Pfarrer Christian von Rotenhan nutzte offenbar seine guten Beziehungen nach oben – es blieb trocken. So begann das „Im Namen der Eule-Fest“ mit einem gut besuchten Freiluft-Gottesdienst, und als am Nachmittag das Programm so richtig startete, stiegen die Besucherzahlen in die Tausende.

    „Wir feiern bei idealem Eulenwetter ein Fest der Superlative“, freute sich Oberbürgermeister Remelé. „Sie haben einen Spendenregen von insgesamt 125 000 Euro auf den Wildpark niedergehen lassen.“ Ohne die Spendenbereitschaft und das Engagement der Hauptsponsoren sei es undenkbar, den Wildpark mit immer neuen Attraktionen auszustatten. Denn allein den Betrieb des Parks lässt sich die Stadt jährlich rund 400 000 Euro kosten.

    Der Oberbürgermeister ließ die wichtigsten Stationen bis zur fertigen Voliere Revue passieren und dankte vor allem dem Technischen Hilfswerk für den Einsatz, dem Forstamt und besonders dem Wildparkleiter Thomas Leier. „Die Eulenvoliere verfügt über eine nationale Neuheit: eine Eulenwaschanlage“, betonte Remelé. Wie man sich das vorstellen kann? Eulen lieben es, sich bei heißer Witterung in einem feinen Sprühwassernebel abzukühlen – und eine solche „Dusche“ ist in der Voliere installiert.

    Doch – Eulenfest hin oder her – die Stars der Nacht hatten den Platz im Rampenlicht nicht für sich allein: Zwar verknüpfte Remelé die Namensgeber des Festes mit dem politischen Tagesgeschäft: „Eulen wird Weisheit nachgesagt, also mögen die Eulen auch dem Stadtrat bei den Entscheidungen gnädig zur Seite stehen.“ Doch Abhilfe in Sachen überalternde Gesellschaft erhoffte er sich von anderen Wildpark-Bewohnern: den Störchen. „Ein Fernsehverbot für 20- bis 40-Jährige hat der Stadtrat verworfen“, scherzte Remelé, stattdessen baue man nun auf die neue Storchenanlage.

    Den Gang zum Tor der Wünsche hatte sich der Oberbürgermeister in den vergangenen Wochen versagt, er wolle sich überraschen lassen, hatte er damals gesagt. Das gelang wohl: „Es passiert einem Politiker selten, dass ihm die Worte fehlen.“ Der Bildhauer Sören Ernst bat, das Tor mit Kinderaugen zu betrachten. Erst dann würden sich die Figuren dem Betrachter erschließen.

    Gleich zur Eröffnung zeigte das Tor auch schon seine Kraft. Die Organisatoren hatten die Scheren vergessen, mit denen das rote Band durchgeschnitten werden sollte. Da ging der Wunsch des Wildparkleiters Thomas Leier in Erfüllung und aus den Baumwipfeln schwebte ein Bündel Scheren herab.

    Der nächste Scherenschnitt dann einige Meter weiter am Eingang zur Voliere, die Wildparkbesucher hatten sich da aber schon unter dem Band durchgemogelt.

    Auf der Waldbühne präsentierte sich derweil schon die Sennfelder Jazz-Combo, per Kettensäge entstanden aus Baumstämmen große Eulen, etwas im Wald versteckt spielte das Puppentheater, wurde gemalt, geschminkt und aus einigermaßen geraden Ästen bastelten die Kinder Speere fürs Ritterspiel. Beim THW lockten Geschicklichkeitstests und ein paar Bäume weiter eroberten die Kleinsten das Spielmobil.

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