Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

KREIS SCHWEINFURT: Wirtschaftsimpulse jenseits der Konversion

KREIS SCHWEINFURT

Wirtschaftsimpulse jenseits der Konversion

    • |
    • |

    Der Landkreis Schweinfurt steht wirtschaftlich blendend da. Das zeigen die Zahlen, die Wirtschaftsförderer Konrad Bonengel dem Kreisausschuss vorgelegt hat. Dennoch machen sich die Kommunalpolitiker Sorgen um das Handwerk.

    22 800 Menschen im Kreis gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, so viele wie noch nie in der Landkreisgeschichte; vor zehn Jahren waren es nur 18 400. Die Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent entspricht quasi einer Vollbeschäftigung. Keinen Widerspruch erhielt die Einschätzung Hartmut Bräuers (SPD), dass angesichts der wirtschaftlichen Verflechtung mit der Stadt und deren Großindustrie der Kreis selbst seine Einwohner nicht selbst mit Jobs versorgen kann. Das zeigt auch der Blick auf die Zahl der Betriebe: Nur 50 haben mehr als 20 Mitarbeiter.

    Als besonders wichtig bezeichnete Bräuer, dass genügend Gewerbeflächen für die Ansiedlung von Unternehmen vorhanden seien. Laut Bonengel stehen 50 Hektar sofort zur Verfügung. 20 Prozent der Interessenten würden letztlich im Kreis auch fündig. Bonengel zählte zudem die vielfältigen Aktionen auf, um Firmen zu gewinnen, aber ebenso um Bestandspflege zu betreiben.

    Auch Landrat Florian Töpper (SPD) machte deutlich, dass man die wirtschaftlichen Aktivitäten nicht auf die Konversion der ehemals militärisch genutzten Liegenschaften beschränken dürfe. Er lenkte den Fokus darauf, angesichts des Fachkräftemangels die Verbindungen zwischen Mittelschulen und Unternehmen intensivieren solle, um weitere Potenziale zu erkunden.

    Friedel Heckenlauer (CSU) berichtete aus dem Handwerk, dass manche Betriebe in ihrer Existenz bedroht seien, weil sie keine Mitarbeiter finden würden: „Es muss uns gelingen, den Wert des Handwerks zu erhalten.“

    Wie Bräuer sagte, mache gerade die Vielfalt der Handwerksbetriebe die wirtschaftliche Situation im Landkreis Schweinfurt aus. Ewald Öftring (FW) sprach von der Konkurrenz aus der Industrie, die ein höheres Gehaltsniveau bieten könne.

    Paul Knoblach (Grüne) warb für eine aktive Ansiedlungspolitik, um junge Hochschulabsolventen in der Region zu halten, während Friedel Heckenlauer die Lokalpolitik aufrief, ihre eigenen Interessen zurückzustellen zugunsten einer gemeinsamen Wirtschaftsregion Mainfranken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden