(rv) Großen Diskussionsbedarf gab es im Grettstädter Gemeinderat über die landkreisweite Einführung der Blauen Tonne. Im Moment gebe es für den Wertstoff Altpapier sehr hohe Preise. Stellvertretender Bürgermeister Wolfgang Wenzel erläuterte, dass die Papiertonnen noch in diesem Jahr vor den Grundstücken verteilt würden. Untereuerheim stehe auf dem Verteilungsplan der Privatfirma in hinteren Bereich, sei also erst später betroffen. Der Landkreis rechne durch die Einführung der Papiertonne mit einer Ersparnis bei den Müllgebühren von neun Euro pro Jahr und Haushalt, zitierte Wenzel. Jeder könne selbst entscheiden ob er die Tonne nehmen will. Bleibt diese vor dem Grundstück stehen, werden die Tonnen zwei Tage später wieder abgeholt. Nachteil der Einführung: In jeder Gemeinde wird es dann nur noch einen zentralen Sammelplatz für Altpapier geben.
Genau diese Frage führte zu Diskussionen über die Standortfrage des zentralen Altpapiercontainers und die mögliche Unterstützung der Vereine, die öffentliche Altpapiersammlungen weiterhin durchführen dürfen und sogar ausweiten sollen. Wolfgang Wenzel plädierte aus Gleichheitsgründen dafür, gar keinen zentralen Altpapiercontainer mehr aufstellen zu lassen, Wolfgang Eller hingegen wünschte einen Sammelplatz in Dürrfeld. Am Ende setzte sich Bürgermeisterin Traudl Epp durch, probeweise einen Containerstandort im größten Ortsteil Grettstadt zu behalten.