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OBERLAURINGEN: Wo Rückert wohnte und wirkte

OBERLAURINGEN

Wo Rückert wohnte und wirkte

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    In alten Gemäuern: Das stattliche Rückertgut wurde von seinen Nachkommen liebevoll restauriert.
    In alten Gemäuern: Das stattliche Rückertgut wurde von seinen Nachkommen liebevoll restauriert. Foto: Foto: Hans Mager

    „Verwelkte Blume, Menschenkind, Man senkt gelind, dich in die Erd hinunter, dann wird ob dir, der Rasen grün und Blumen blühn, und du blühst mitten darunter.“ Dieses letzte Gedicht Friedrich Rückerts (1788-1866) trug Hans Schömburg am Grabe des Dichters vor. Er war Begleiter beim Ausflug, den Mitglieder des Rückert-Arbeitskreises zum Alterssitz des fränkischen Dichters in Neuses und weiteren Aufenthaltsorten Rückerts unternahmen, der seine Jugendjahre im Dorf am Haßbergtrauf verbrachte.

    An allen Stationen trug Hans Schömberg, Mitglied der Schweinfurter Rückert-Gesellschaft, einige der vom Dichter in Bezug zu dieser Lokalität verfassten Gedichte vor.

    Ziel der Fahrt war, andere Wohn- und Wirkungsstätten des in Schweinfurt geborenen Poeten kennenzulernen und Kontakte dorthin zu knüpfen, so Klaus Derleder, der Sprecher des Oberlauringer Rückert-Arbeitskreises.

    Das Anwesen Rückert im oberfränkischen Neuses, heute ein Vorort von Coburg, ist ein ehemaliger Gutshof mit geräumigem Hof, Wirtschaftsgebäuden und Park. Die Familie eines seiner Ururenkel wohnt hier. Dessen Frau Christel Rückert hieß die Gäste willkommen und zeigte ihnen die original restaurierten Arbeits- und Wohnräume des Poeten. Diese sind seit einiger Zeit als eine Rückert-Gedenkstätte gestaltet.

    Besuch auf dem Goldberg

    Ein Spaziergang der rund 50 Teilnehmer führte auf den wenige hundert Meter vom Anwesen entfernt gelegenen Goldberg. Hier hatte sich Friedrich Rückert ein Häuschen errichten lassen, wohin er sich zum Arbeiten, aber auch zu Ruhepausen gerne zurückzog.

    Auf der Hinfahrt legten die Teilnehmer einen Halt in Rodach ein, das etwa 20 Kilometer von Neuses entfernt liegt. Hier weilte Rückert im Sommer 1814 acht Tage bei seinem „väterlichen Freund“, Christian Hohnbaum, Superintendent der evangelischen Kirchengemeinde. Helga Augustin, Mitglied des Rodacher Rückert-Kreises, führte die Gruppe auf dem Rodacher Rückert-Weg entlang der Stadtmauer, wo auf mehreren Infotafeln Gedichte und Lebensdaten Rückerts stehen. Start war am ehemaligen Pfarrhaus, dem damaligen Aufenthaltsort des Dichters.

    „Sprachgenie Rückert“

    Als Ort für den Schlusshock wurde Seßlach gewählt, das an der Grenze zu Unterfranken liegt. Rückert verbrachte hier die Sommermonate 1807 und 1808 bei seinen Eltern. Eine Gedenktafel am Amtshaus erinnert daran.

    Im November hält Rudolf Kreutner, Geschäftsführer der Schweinfurter Rückert-Gesellschaft, auf Einladung des Oberlauringer Rückert-Arbeitskreises in der Kirchenburg einen Vortrag zum Thema „Sprachgenie Rückert“.

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