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Gochsheim: Wo Tancho, Kujaku und Doitsu schwimmen

Gochsheim

Wo Tancho, Kujaku und Doitsu schwimmen

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    Während die Elterntiere mehr als 60 Zentimeter Körperlänge aufweisen, sind die Jungfische 20 bis 30 Zentimeter lang und zeigen im Aufzuchtbecken eine bunte Vielfalt.
    Während die Elterntiere mehr als 60 Zentimeter Körperlänge aufweisen, sind die Jungfische 20 bis 30 Zentimeter lang und zeigen im Aufzuchtbecken eine bunte Vielfalt. Foto: Peter Volz

    Otto Hegler war, so lange er zurückdenken kann, begeisterter Aquarianer. Vor 20 Jahren entdeckte er dann ein neues Hobby: Koi-Karpfen. Der Deal mit seiner Frau: Das riesige Aquarium in der Wohnung verschwindet, dafür darf er den vorhandenen Gartenteich technisch verändern.

    Natürlich machte auch Hegler anfangs den einen oder anderen Fehler, aber das gehört immer dazu. Inzwischen hat er neben seinem Gochsheimer Gartenteich noch zwei Aufzuchtbecken, die mit reichlich Technik für die entsprechende Wasserqualität, Sauerstoffzufuhr und Fütterung sorgen. Die Zusatzbecken stehen in einem Gewächshaus, das für ideale Temperaturen sorgt. Die Kois vertragen zwar auch winterliche Frostperioden, mögen es aber auch sonnig warm. Die Tiere können locker 30  bis 60 Zentimeter groß werden, mitunter auch deutlich größer wie bei den Tieren von Otto Hegler. Während die Jung-Koi mit Krebschen gefüttert werden, die durch ein spezielles Verfahren schalenlos aufwachsen, erhalten die erwachsenen Tiere Trockenfuttersticks.

    Koi-Karpfen aus regionaler Zucht

    Heglers Koizucht gründet auf einigen ausgewählten Elterntieren. Dazu gehören ein Tancho-Weibchen. Es hat eine völlig weiße Grundfarbe und einen roten Fleck. Damit ähnelt der Tancho der japanischen Nationalflagge und ist bei Koi-Liebhabern besonders beliebt.

    Die Elterntiere: links Platinum Ogon (weiblich), rechts (von oben) Beni Kikokuryu (männlich), Tancho Kohaku (weiblich) und Doitsu Kujaku (weiblich). Es fehlt der Beni Kujaku (männlich, weiß mit zwei roten Flecken).
    Die Elterntiere: links Platinum Ogon (weiblich), rechts (von oben) Beni Kikokuryu (männlich), Tancho Kohaku (weiblich) und Doitsu Kujaku (weiblich). Es fehlt der Beni Kujaku (männlich, weiß mit zwei roten Flecken). Foto: Peter Volz

    Dann wäre da ein männlicher Kujaku, zweifarbig rot-weiß und noch ein schneeweißes Weibchen, das nur am Rücken Schuppen hat, den Rest des Tieres bedeckt eine schuppenlose Haut. Der japanische Oberbegriff für alle schuppenlosen Koi ist Doitsu. Der Name Doitsu (= deutsch) stammt vom deutschen Spiegelkarpfen ab. Es handelt sich also um eine deutsche Einzüchtung, die inzwischen in Japan viele Anhänger hat und von dort reimportiert wurde.

    Fünf Elterntiere

    Erst seit zwei bis drei Jahren groß in Mode: der Beni Kikokuryu. Das ist ein Kumonryu mit schwarzer Grundfarbe, weißer Zeichnung und roten Flecken – davon hat der Gochsheimer Züchter ein besonders schönes Männchen. Somit ergibt sich bei Otto Hegler ein Bestand von fünf Elterntieren (drei weiblich, zwei männlich): Beni Kikokuryu (männlich), Tancho Kohaku (weiblich), Beni Kujaku (männlich), Platinum Ogon (weiblich) und Doitsu Kujaku (weiblich).

    Zweimal im Jahr wechselt der Züchter das Wasser in seinem Koi-Teich jeweils etwa zur Hälfte. Das abgepumpte Wasser wandert in eine unterirdische Zisterne. Frisches Brunnenwasser wird aufwändig aufbereitet, durch eine Vielzahl von Filtern gepumpt und am Schluss erfolgt die Osmose mittels Mikro-Feinfiltern. So gelangt es nach und nach in den Teich, dadurch werden starke Temperaturschwankungen vermieden und die Wasserhärte optimal eingestellt.

    Für Fachauskünfte steht der Koi-Züchter unter Tel.: (0151) 65206009 zur Verfügung.

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