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LÜLSFELD/SCHALLFELD: Wohin mit den Kindern aus Schallfeld und Lülsfeld?

LÜLSFELD/SCHALLFELD

Wohin mit den Kindern aus Schallfeld und Lülsfeld?

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    Der Kindergarten in Lülsfeld war das beherrschende Thema bei den beiden Bürgerversammlungen, die Bürgermeister Wolfgang Anger für Lülsfeld und Schallfeld einberufen hatte. Während sich in Schallfeld die jungen Mütter mit dem Bürgermeister ein emotionales Wortgefecht lieferten, übernahmen das in Lülsfeld die Männer der „Generation Großvater“.

    Der Gesetzgeber garantiert ab dem 1. August 2013 einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergarten- und -krippenplatz, unabhängig davon, ob dieser Platz in einer Kommune auch tatsächlich vorgehalten werden kann.

    Nun platzt schon der Lülsfelder Kindergarten aus allen Nähten, der Bedarf nach weiteren Plätzen ist sehr wohl vorhanden. Für Anger wäre ein Anbau an den bestehenden Kindergarten eine denkbare Lösung. Die allerdings hat einen kleinen Haken. Träger ist die katholische Kirchenstiftung, und Pfarrer Stefan Mai hat auch seine Bereitschaft erklärt, den Anbau zuzulassen. Das Gebäude werde aber, sobald es fertiggestellt ist, der Kirchenstiftung gehören. Die Gemeinde habe lediglich das Recht, den Anbau zu bauen und natürlich zu finanzieren, ohne irgendwelche Rechte daran zu haben.

    „Das wird uns etwa 200 000 Euro kosten, so der Bürgermeister, „allerdings könnten wir frühestens für nächstes Jahr sagen, dass der Anbau dann fertig wird und die Kinder dort auch betreut werden können“. Das war den Müttern in Schallfeld, die wieder in ihre Berufe zurückkehren wollen, natürlich viel zu lang. Teils sind die Kinder schon über, teils noch unter drei Jahre, und es gibt auch genug Bedarf, um eine weitere Gruppe einzurichten. Anger würde den Eltern auch gern die Plätze bieten, es scheitert aber am fehlenden Platz. Und der, fügte der Kämmerer, der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen, René Borchardt, hinzu, „ist auch in Gerolzhofen nicht mehr vorhanden, dort suchen wir auch nach Lösungen“. Eine könnte es sein, die Kinder kurzfristig bei Tagesmüttern oder, wenn es geht, in einem Kindergarten außerhalb der Gemeinde unterzubringen. Doch damit, so befürchten sowohl Borchardt als auch Anger, seien die Kinder für die Einrichtung in Lülsfeld verloren, zumal zumindest in diesem Jahr kein einziger der benötigten 25 Plätze angeboten werden könne.

    Eine mögliche Lösung, die in beiden Gemeindeteilen diskutiert wurde, war der Umbau der alten Schule in einen Übergangskindergarten. Damit, so Anger, ist Pfarrer Stefan Mai nicht einverstanden, „er hat deutlich gemacht, keine Zweigeinrichtung zu wollen“, so Anger. Außerdem sei die alte Schule von einem Experten besichtigt worden, und der habe abgeraten. Auch die diskutierte Unterbringung in einem Kindergarten-Container wurde verworfen.

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