Eine ganze Reihe von Anträgen aus den Fraktionen hatte der Haupt- und Finanzausschuss im Vorfeld der Haushaltsverabschiedung beraten. Den Diskussionsverlauf und die beschlussmäßigen Empfehlungen des Ausschusses erläuterte Bürgermeister Sebastian Hauck in der jüngsten Gemeinderatssitzung und stellte die Anträge zur Abstimmung.
Erstes Thema war die Verlegung des Skaterplatzes auf den ehemaligen Festplatz westlich der Mittelschule, der auch als Parkplatz hergerichtet werden soll. Hier folgte der Gemeinderat bei sechs Gegenstimmen der einstimmigen Empfehlung des Ausschusses, die geplanten 200 000 Euro im Haushalt zu belassen, Gefordert hatte die "fraktion die mitte" zunächst ein Parkplatz-Konzept für Werneck und deshalb eine Ansatz-Reduzierung auf 10 000 Euro vorgeschlagen. Mit der Parksituation befassen soll sich der neue "Arbeitskreis Verkehrskonzept für Werneck".
Einstimmig unterstützten sowohl Ausschuss als auch Gemeinderat einen weiteren Antrag der mitte-Fraktion, den Ansatz für die Sanierung des Radwegs Werneck-Ettleben zu kürzen. Zunächst sollen mit Bauausschuss und Planer vor Ort Sanierungsvarianten besprochen werden. Eine konkrete Variante soll dann 2022 umgesetzt werden.
Grün- und Blühflächen
Drei Anträge hatte die Fraktion Bündnis90/Die Grünen gestellt, die aber der Ausschuss als auch der Gemeinderat alle mit großer Mehrheit abgelehnten. Vorgeschlagen hatten die Grünen zum einen, 10 000 Euro gezielt für Blühflächen bereit zu stellen. Mehrheitsmeinung war, dass solche Flächen nicht ohne Weiteres umsetzbar sind und auch Pflege durch den Bauhof erfordern.
Wie bereits 2019 könnte aber Saatgut kostenfrei an Interessenten abgegeben werden. Zustimmung fand bei sechs Gegenstimmen der Antrag des Bürgermeisters, den Ansatz für Grünflächen um 3000 Euro zu erhöhen.
"Innen vor Außen"
Kein Gehör fand die Fraktion auch mit dem Anliegen, eine Stelle für einen Klimaschutzmanager einzurichten und hierzu 60 000 Euro einzustellen. Für ein "Investitionsprogramm Innen vor Außen" hatten die Grünen mit Blick auf Leerstände und Baulücken außerdem beantragt, den Ansatz für Grund- und Gebäudeerwerb von 100 000 Euro auf eine Million Euro zu erhöhen.
Dagegen sprach aus Sicht der Mehrheit die derzeit sehr schwierige Immobiliensituation mit völlig überteuerten Preisen ebenso die fehlende Verkaufsbereitschaft bei Baulücken. Die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie für kommunale Mietwohnungen in den Ortsteilen und gegebenenfalls die Gründung einer eigenen Wohnungsbaugesellschaft will die Grünen-Fraktion jetzt gesondert beantragen.
Einstimmig befürworteten Ausschuss und Gemeinderat einen Antrag der Fraktion Freie Wählergemeinschaften: Zur Unterstützung des technischen Bauamtes soll ein weiterer Bautechniker oder Architekt eingestellt werden. Meinung war, dass die Aufgaben immer komplexer und vielfältiger würden. Für die zusätzliche Stelle werden 30 000 Euro im Haushalt eingestellt.