Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWANFELD/WIPFELD: Zarte Fühler nach Veitshöchheim ausgestreckt

SCHWANFELD/WIPFELD

Zarte Fühler nach Veitshöchheim ausgestreckt

    • |
    • |
    Schnecken checken Hecken: Die Wengertsschneckli Hildegard und Irmgard, alias Katharina und Julia.
    Schnecken checken Hecken: Die Wengertsschneckli Hildegard und Irmgard, alias Katharina und Julia. Foto: Foto: U. Eichler

    „Wehe, wenn wir losgelassen“ nennt sich die Narren-Nachwuchssendung des Veitshöchheimer Faschings in den heiligen Hallen der Mainfrankensäle. Von schnell war beim losgelassen werden nie die Rede. Langsam kommt man im Jugendfasching auch ins Ziel: Das beste Beispiel dafür sind die beiden Wengertsschneckli der Närrischen Vereinigung Wipfeld, Hildegard und Irmgard.

    Unter deren Schneckenhäusern verbergen sich die Büttenrednerinnen Katharina Sauer (13) und Julia Wilhelm (10). Die Schwanfelderin und die Wipfelderin durften in diesem Jahr den Landkreis in der Hochburg des Fastnachtverbands Franken vertreten. Aufgezeichnet wurde die Sitzung bereits, der Hambacher Marius Röder war bei Würzburg auch dabei, als Kommunionkind.

    Wie der HVC-Büttenreder sind die beiden Mädels im November in Leinach gecasted worden. Für die NV Wipfeld ist der Auftritt eine Premiere. Mutter Sabine Sauer war bei der Generalprobe und der Aufzeichnung fast aufgeregter als die beiden cool dahingleitenden Schneckli.

    Mit dem schnellen „Everybody dance now“ ging es hinauf, mit dem langsamen „Marienkäferlied“ wieder runter. Sabine Sauer und Diana Riedmann, die Mutter von Julia, sind voll des Lobes: Die Mitglieder des BR hätten sich vorbildlich gekümmert, auch der Chef Bernhard Schlereth sei sehr umgänglich. Nur der Saal sei gar nicht mal so groß, wie er im Fernsehen rüberkomme.

    Es gab eine Generalprobe, die sonntägliche Aufzeichnung hat dann von drei Uhr bis halb sechs Uhr nachmittags gedauert. Zum Glück sind Schnecken geduldig. Zur Beruhigung gab es jede Menge Weingummi-Schneckli, auch für Bauchredner Sebastian Reich, der mit seiner Amanda dabei war.

    Als Dorfmädli gestartet

    Julia und Katharina gehen beide zur Volkacher Mädchenrealschule. Als Schnecken wissen sie sowieso, wo die jeweils andere wohnt. Im letzten Jahr hat das Duo erstmals die Fühler Richtung Fasching ausgestreckt, als Dorfmädli in der Bütt. 2017 sollte es dann etwas Ungewöhnlicheres sein. Erst wurde an Rebläuse gedacht: „Das fanden wir nicht so sympathisch.“ Also Wengertsschneckli.

    Bei einer Büttenschulung in Leinach wurde die Idee geboren, sich gleich noch beim Casting des Fastnachtverbands zu bewerben. Mit Erfolg: „Dem Bernhard Schlereth sei Brille ging hoch“, freut sich Sabine Sauer, die zusammen mit der ehemaligen NV-Gesellschaftspräsidentin Jennifer Leidig den Text geschrieben hat. Das Geheimnis eines mitreißenden Schneckenauftritts? „Beim Verfassen der Bütt fließt schon mal der Wein.“ Darstellerisch war ansonsten Langsamkeit gefragt, egal ob im Dialog oder beim Refrain: „Zwei kecke Weinbergsschnirckelschnecken sitzen oft in euren Hecken. Um euch häufig auszulachen, denn ihr macht ja doofe Sachen. Denn wir... Schnecken...checken...“

    Manchmal passieren aber selbst einem vorsichtigen Weichtier dramatische Dinge. Kaum kriecht die Irmgard den Berg hinunter, geht alles ganz schnell, Ausweichen unmöglich. Plötzlich wächst ein Pilz vor ihr aus dem Boden. Zum Glück kommt sie mit einem blauen Schneckenauge davon.

    Die Kostüme wurden gekauft und fantasievoll bearbeitet, das Schminken übernahmen Sabine Sauer und Diana Riedmann. Die Oma von Katharina, die deren Schnecke ihren Namen geliehen hat, ist auch nicht ganz unbekannt: Hildegard Gais organisiert die Spendenaktionen der Wipfelder Nikoläuse.

    „Wir probieren es nächstes Jahr wieder“, sind sich die beiden Wipfelder Schnecken sicher: mit einem neuen Einfall.

    Zu sehen gibt es „Wehe wenn wir losgelassen“ am Sonntag, 26. Februar, um 18.45 Uhr im BR, Wiederholung ist dann am Rosenmontag um 14.30 Uhr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden