Im Dezember 2007 gründeten elf junge Studierende und Auszubildende einen Verein, mit dem Ziel die „sportliche Jugendarbeit in neuen Umfeldern zu erproben und erlebbar“ zu machen – den Idealverein für Sportkommunikation und Bildung (ISB). Nun feierte der ISB sein zehnjähriges Bestehen.
Bei der Feier berichteten die Vorstände Sebastian Bauer, Ronald Kraatz und Aufsichtsratsvorsitzender Matthias Kreß von der Gründung.
Bereits viele Jahre zuvor hat der Verein schon Erfahrungen in der sportlichen Jugendarbeit gesammelt, heißt es in einer Pressemitteilung. Man habe erkannt, dass es junge Menschen noch stärker verbinde, wenn ein Sportverein über das normale Trainingsangebot für den nächsten Wettkampf hinausgeht.
Es sei jedoch schwierig gewesen, mehr Aufmerksamkeit für dieses „Überfachliche“ zu schaffen. Hinzugekommen seien neue gesellschaftliche Trends und Herausforderungen wie beispielsweise der Ausbau der Ganztagsschule.
Über die Jahre habe die ISB viele Projekte und Programme etabliert: Aus den Zeltlagern und Veranstaltungen seien motivierte junge Menschen hervorgegangen, die ihrer Leidenschaft Sport im Verein treu geblieben seien. Durch das jährliche Feriensportprogramm der Stadt Schweinfurt, könnten über 100 Kinder den Ferienauftakt erleben und sogar das Sportabzeichen erwerben. Beim Programm „Bewegte Ganztagsschule“ würden mittlerweile täglich hunderte Schülerinnen und Schüler in und um Schweinfurt neben Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung mit einem Sportprogramm versorgt werden.
Der Verein habe ein stattliches Wachstum hingelegt. Mit einem Jahreshaushalt von rund einer halben Million Euro finanziert er laut Pressemitteilung auch bewegungsorientierte Jugendtreffs, Sport im öffentlichen Raum und berät Sportvereine zu Integration durch Sport, Vereinsentwicklung und Ganzstagsschulen bayernweit.
Für die „Bewegte Ganztagsschule“, die integrativen Projekte im Zentrum für Diagnostik und Prävention und in der Beratung in den Betrieben „Vereint in Bewegung“ sei die ISB sogar europaweit ausgezeichnet worden. Bei seiner Feier wurde der Verein erneut mit dem Gütesiegel für Qualität in Freiwilligendiensten der Quifd zertifiziert. „Ich wünsche mir, dass sich der Verein weiter traut, neue und vielleicht auch unkonventionelle Wege zu gehen“, so Viola Breuer, Initiatoren des Qualitätssiegels der Robert-Bosch-Stiftung.
Michael Hazelton von der Bayerischen Sportjugend (BSJ) zeichnete zudem Karin Schaffner für Ihre Idee des Bewegungskindergartens mit dem „Goldenen Mufflon“ aus. Das Wappentier des Vereins stehe sinnbildlich für den Pioniergeist, die eigenen, oft steinigen Wege zu gehen und neue Pfade für andere zu schaffen. Schaffner habe die Zeichen der Zeit erkannt: „Hunderte von Übungsleitern und angehenden Erziehern, die sie ausgebildet hat und tausende, die heute noch mit ihren Konzepten geschult werden, tragen diesen Geist weiter hinaus“, so Vorstandsvorsitzender Bauer.
Neue Geschäftsfelder
Zukünftig will der Verein nach eigenen Angaben neue Geschäftsfelder erschließen und die vor Ort errichteten Modellprojekte weiterführen. „Betriebliches Gesundheitsmanagement, Beratung und internationaler Austausch sind Felder, die für uns hochspannend sind“, erklärt Bauer und sein Vorstandskollege Kraatz ergänzt: „Wir sind auch jederzeit offen für neue Partnerschaften, um diese Zwecke wirksam zu befördern.“ Der Verein biete neben Freiwilligendiensten auch duale Studienplätze und Perspektiven zur hauptberuflichen Mitarbeit an.