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Zell: Zeller befürchten drastische Zunahme des Verkehrs

Zell

Zeller befürchten drastische Zunahme des Verkehrs

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    So hoch wie am Mittwochabend war es im Sportheim der SG Zell-Weipoltshausen-Madenhausen seit dem Ausbruch von Corona nicht mehr hergegangen. Johannes Grebner, Bürgermeister der Gemeinde Üchtelhausen, hatte zur Bürgerversammlung geladen, mit der Planung des Gewerbe- und Sondergebiets Zeller Berg bei Üchtelhausen und dessen verkehrstechnischer Anbindung an Üchtelhausen, Zell und die Staatsstraße als Schwerpunkt.

    Es dauerte nur wenige Minuten bis einer der 38 anwesenden Bürger Grebner das erste Mal während der Präsentation energisch ins Wort fiel. Die Versammlung war das erwartete Minenfeld für den Bürgermeister.  Der Verkehrsanbindung ihres Ortes an das geplante Gewerbe- und Sondergebiet stehen die Zeller Bürger, den Reaktionen in der Bürgerversammlung nach, äußerst kritisch gegenüber.

    Zwei Unfallschwerpunkte sollen weg

    Die vorgestellten Möglichkeiten, wie die neue Straße von Zell zum angedachten Kreisverkehr aussehen könnten, weckten wenig Begeisterung bei den Zuhörern. Neben reflexartigen Einwänden, dass sich durch die Änderung der Verkehr durch Zell und die Lärmbelästigung im Ort drastisch erhöhen würden, gab es auch konkrete konstruktive Alternativvorschläge anstelle eines Kreisels. Warum nicht Abbiegespuren? Ist die Anbindung an Zell unbedingt notwendig?

    Abbiegespuren "würde das staatliche Bauamt nicht mitmachen", machte Grebner deutlich. Aufgabe sei es, die zwei Unfallschwerpunkte zu beseitigen, die jetzigen Einmündung der Straßen von Zell und Üchtelhausen auf die Staatsstraße. Der Idee, je einen Kreisverkehr an den beiden Anschlussstellen zu bauen, habe das Bauamt eine klare Absage erteilt.

    Wäre neue Straße Absage an den ländlichen Raum?

    "Das kostet Geld und bringt Unruhe in die Gemeinde", lautete das Urteil eines Bürgers zum geplanten Gewerbe- und Sondergebiets. Als "Wahnsinn" bezeichnete ein anderer die neue Straße in Richtung Kreisverkehr, da sie seines Erachtens zu nahe am Zeller Spielplatz verlaufen würde. "Wir würden unsere Kinder einsperren, damit die Leute vom Deutschhof schneller bei der Autobahn sind", lautete ein anderer Kommentar dazu. "Wollen wir denn den ländlichen Raum aufgeben", fragte eine Bürgerin in die Runde. "Wir sind von Gochsheim extra wieder nach Zell zurückgezogen, um diesen ländlichen Wert zu haben", sagte sie.

    Bürgermeister Grebner versuchte wacker, die vielen Bedenken zu entkräften, registrierte aber freilich auch den "extremen Gegenwind", den er in die weiteren Planungen mit einfließen lassen möchte. Man wolle schauen, welche Lösungen zu finden sind. Er stellte aber auch klar: "Es geht auch um die Entwicklung einer Gemeinde."

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