In die Jahre gekommen sind die Einrichtungen am gemeindlichen Jugendzeltplatz in Wülfershausen. Für die Gemeinde Wasserlosen stellt sich die Frage, ob sie die Gebäude wieder herrichten lässt oder ob sie den Betrieb des Platzes einstellt. In der Gemeinderatssitzung wurde zu diesem Thema ein Entwurf für eine mögliche Umgestaltung präsentiert.
Problematisch an dem großen Platz am Wald, dem ehemaligen Sportplatz, ist vor allem das Sanitärgebäude, erläuterte Wasserlosens Bürgermeister Anton Gößmann auf Nachfrage der Redaktion. Zum einen sind für jedes Geschlecht nur eine Dusche und zwei Toiletten vorhanden. Zum anderen wird das Gebäude den Winter über innen sehr feucht. Außerdem fehlt ein geschlossener Raum, der bei schlechtem Wetter eine Aufenthaltsmöglichkeit bietet.
Der Entwurf des Planers Ralf Krämer zielte darauf ab, den Charakter des Zeltplatzes zu erhalten, also einfaches Campen ohne Luxus und großen Komfort zu ermöglichen. Sein Plan, der den Gemeinderäten vorgestellt wurde, sieht die Sanierung des Sanitärgebäudes vor, das dann je drei Duschen und mehr Waschplätze für Frauen und Männer vorsieht. Eine Lüftung würde eingebaut, die Ableitung des Regenwassers außen müsste geändert werden. Ein sparsamer Energieverbrauch sollte ebenso gegeben sein, also Duschen durch Gas-Durchlauferhitzer.
Neben dem Bestandsgebäude sieht der Entwurf in einem Abstand von 1,50 Meter – die überdacht würden – ein neues Aufenthaltsgebäude für etwa 30 Personen vor, neun mal neun Meter groß. Schlafplätze könnten unter dem Dach entstehen. Zum Heizen des Raumes soll ein Kaminofen mit Kochplatte dienen. Auch eine Theke mit Kühlschrank ist vorgesehen. Angesagt wäre außerdem, die Feuerstelle auf dem Gelände und die überdachte Grillstelle zu sanieren.
Der Vorschlag des Planers war, nicht nur Gruppen zum Zelten auf den Platz zu holen, sondern auch dem Kindergarten, der Schule oder Vereinen ein Zelt- und Walderlebnis zu bieten. Aktuell wird das Gelände außerdem beim Kohlenmeilerfest gebraucht. Voraussichtlich soll dieses heuer wieder einmal stattfinden, so Bürgermeister Gößmann.
Grundsätzlich war der Gemeinderat mit den Vorschlägen des Planers einverstanden. Als nächstes soll nun eine Kostenschätzung erfolgen. "Wenn wir investieren, muss es uns das wert sein", formulierte es der Bürgermeister gegenüber dieser Redaktion. Denn natürlich sei so ein Platz nicht wirtschaftlich zu betreiben. Wenn die Kalkulation vorliegt, entscheidet der Gemeinderat, ob er einen Weiterbetrieb des Jugendzeltplatzes mitträgt oder nicht.