Soweit man weiß, befällt das neuartige aus China stammende Coronavirus Atemwege und Lunge. Dort kann es offensichtlich große Gesundheitsschäden anrichten, muss es aber nicht. Nach den Erfahrungen der Fachleute in diesem Land haben Patienten, bei denen der Keim nachgewiesen wurde, bisher nur leichte bis gar keine Symptome gezeigt, die denen einer Grippe ähneln sollen. Bei gar nicht so wenigen Leuten schädigt das Coronavirus offenbar weniger die Lunge, als vielmehr das Gehirn, speziell den Scheitellappen, der für Sensorik, Denken und Rechnen zuständig ist.
Größte Vorsicht vor dem HKV
Schon bei mittelgradigem Denken käme kaum jemand auf die Idee, in großen Mengen Klopapier, Nudeln oder Konservendosen aufzukaufen und durch eben solches Verhalten andere mit dem so genannten Hamster-Kauf-Virus (HKV) zu infizieren. Von diesem scheint gerade eine deutlich höhere Gefahr auszugehen als vom Corona-Keim. Droht bald ein Klopapier-Engpass, weil Tausende ihre Keller und Abstellräume damit verstopfen? Explodiert der Preis für ein- bis vierlagiges Toilettenpapier? Können sich das bald nur noch Reiche leisten, und was bleibt den Armen? Lässt der Herr Gesundheitsminister Spahn alle bekannten Klopapiervorräte beschlagnahmen, verhängt er einen Ausfuhrstopp? Gibt's Klopapier – wie in schlechten Zeiten Butter – dann nur noch auf Bezugskarten?
Ein bisschen Entwarnung lässt sich vielleicht geben: Nicht bei allen schlägt Corona, noch bevor es richtig angekommen ist, statt auf die Lunge aufs Gehirn. Persönliche Inspektionen mehrerer Supermärkte haben ergeben, dass entweder die erste Klopapier-, Teigwaren- und Konserven-Hamsterwelle schon durch ist, oder der Handel ist gerüstet und füllt einfach genau so schnell nach wie die Ware über Scannerkassen gezogen und weggeschleppt wird. Irgendwann werden die Keller und Abstellräume vollgestopft sein, dann lässt auch die Hamsterseuche wieder nach.
SPD - jetzt in leichter Sprache
Corona-halber werden gerade Messen und größere Veranstaltungen abgesagt. Für die Kommunalwahl am nächsten Sonntag gilt das nicht, zurecht. Würde man das tun, müsste man auch alle anderen Wahlen in grippefreie Zeiträume verschieben. Wer das Schweinfurter SPD -Wahlprogramm bisher nicht verstanden hat, für den gibt es das jetzt auf der Homepage der OB-Kandidatin Marietta Eder in einer Kurzfassung "auch in leichter Sprache auf Deutsch, Englisch und Russisch". In leichter Sprache! Das klingt verlockend, vielleicht auch für den Herrn Oberbürgermeister Sebastian Remelé, der gerade eingeräumt hat, er kennt das Programm der Roten nicht.
Im Ausschank: CSU-Kandidaten
Wahrscheinlich setzt der Herr OB darauf, dass er gewählt wird, weil er ein Schwarzer ist. Das muss reichen, in Bayern. Dafür braucht's kein großartiges Programm, eher was Pfiffiges: Letzten Samstag zum Beispiel, im Evangelischen Gemeindehaus. "Im Ausschank: unsere Stadtratskandidaten" hat die CSU plakatiert. Das dürfte die Fantasie des Publikums sauber angeregt haben, wie sie – wenn sie schon mal ausgeschenkt werden – schmecken, die schwarzen Kandidaten, neben Roth-Bier, Radler, Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner.