Das, was sich diese Woche Landrat Töpper und OB Remelé im Bildungszentrum der Kreishandwerkerschaft auf die Augmented-Reality-Brille legen ließen, hätte durchaus mehr Potenzial als "nur" bei der handwerklichen Ausbildung digital das Lernen der Azubis zu unterstützen. Augmented Reality lässt sich am einfachsten mit "erweiterte Realität" übersetzen. Einen erweiterten Horizont wünschen wir in Zeiten wie diesen, in welchen die Bananen nicht nur krumm, sondern eckig und scheckig gequatscht werden, so manchem Zeitgenossen. Eine "erweiterte Wirklichkeit" wäre aber auch nicht schlecht im Hinblick auf die Krisenmonate, die mutmaßlich vor uns liegen. Lassen wir uns doch einfach virtuell einbauen, was uns in Herbst und Winter möglicherweise fehlen wird. Ich denke da an eine üppige Weihnachtsbeleuchtung, einen Heizungsregler der auf "Volle Pulle" steht, ein prasselndes Kaminfeuer, viel Holz vor der Hütte und einen digitalen Weihnachtsbaum, an dem wir mit Brille und zittriger Hand – weil es in echt saukalt im Wohnzimmer ist – die Kerzlein anzünden.
Schweinfurt