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SCHWEINFURT: ZF-Betriebsrat im Bundesvorstand der CGM

SCHWEINFURT

ZF-Betriebsrat im Bundesvorstand der CGM

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    Betriebsrat Michael Demus vertritt Schweinfurt und Bayern im Bundesvorstand der Christlichen Gewerkschaft Metall.
    Betriebsrat Michael Demus vertritt Schweinfurt und Bayern im Bundesvorstand der Christlichen Gewerkschaft Metall. Foto: FOTO ZF Sachs

    Der gebürtige Haßfurter ist seit fast 30 Jahren in dem Schweinfurter Großbetrieb beschäftigt. Er ist in der dritten Periode CGM-Kreisvorsitzender, ehrenamtlicher Richter am Arbeits- und am Sozialgericht, Vater von vier Mädchen und in seiner Freizeit, wie er sagt, „leidenschaftlicher Fußballschiedsrichter.“ Ebenso leidenschaftlich kämpft er mit der CGM für die Anliegen der Arbeitnehmer.

    Nach Meinung der CGM soll nach 45 Versicherungsjahren der Renteneintritt möglich sein. „Beitragszeiten sind maßgeblich, nicht Erreichen einer Altersgrenze“, so Demus. Managerbezüge sollten nachvollziehbar sein, fordert er, „und statt an der Freisetzung von Mitarbeitern danach bemessen werden, wie viele Arbeitsplätze geschaffen wurden. Als die Politik anfing, sich um mehr Ausbildungsplätze zu sorgen, hatte die CGM schon die Solidaritätsvereinbarung mit der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie umgesetzt. Unser Modell, bei dem sich drei Lehrlinge das Entgelt von zwei Ausbildungsplätzen teilen, ihr Einkommen aber durch gute Noten aufbessern können, hat im letzten Jahr allein in Sachsen 2500 Ausbildungsplätze geschaffen.“

    Den Vorwurf, die CGM mache „Gefälligkeitstarifverträge“ weist Demus vehement zurück: „Aus der Denkfabrik der CGM stammen die flexiblen Arbeitszeiten mit Zeitkonten, die Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer, Leistungskomponenten sowie das Modell einer eigenfinanzierten Frühverrentung. Der zentralistischen Großgewerkschaft geht es bei den Vorwürfen gegen uns mehr um den Erhalt überholter Ideologie und um den ihrer dicken Pfründe statt um die zeitgemäße Wahrnehmung der Arbeitnehmerinteressen. Klaus Ernst, den IG Metall-Statthalter in Schweinfurt und MdB der Linken, heiße ich in diesem Zusammenhang einen Windbeutel, weil er im Juni 2004 in den hiesigen Tageszeitungen erklärt hatte, er plane keine politische Karriere.“

    Offene Kooperation

    Demus hält eine offene Kooperation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern für wichtiger denn je. „Nur damit kann es gelingen, Marktdruck von außen und immer neue Formen von Finanzmanagement abzuwehren, wenn es nur darum geht, Profite zu maximieren und danach die Leute vor dem Arbeitsamt abzustellen.“

    Auf Zeitarbeit angesprochen antwortet Demsu, er sei dafür, dass höchstens 15 Prozent der Gesamtbelegschaft Zeitarbeitsverträge haben dürften, diese aber nach einer bestimmten Frist in Stammverträge umgewandelt werden müssten. In der Tarifpolitik müsse die Gewerkschaft darauf drängen, ein zweigeteiltes Entgelt einzuführen, dessen erster Teil an das Bruttoinlandsprodukt gekoppelt ist. Der zweite Teil solle, orientiert am Branchenwachstum, in Tarifrunden ausgehandelt werden. „Damit würde eine echte Teilhabe der Arbeitnehmer am Unternehmenserfolg gesichert, und die Tarifverhandlungen könnten in weniger kampfbetonter Atmosphäre ausgetragen werden.“

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