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SCHWEINFURT: ZF sieht sich für 2013 gut gerüstet

SCHWEINFURT

ZF sieht sich für 2013 gut gerüstet

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    Zufrieden: Zum Erfolg der ZF Friedrichshafen AG hat auch der Standort Schweinfurt seinen Beitrag geleistet, sagen ZF-Vorstand Peter Ottenbruch (rechts) und der neue Standortleiter, Werner Balandat.
    Zufrieden: Zum Erfolg der ZF Friedrichshafen AG hat auch der Standort Schweinfurt seinen Beitrag geleistet, sagen ZF-Vorstand Peter Ottenbruch (rechts) und der neue Standortleiter, Werner Balandat. Foto: Foto:Karl-Heinz Körblein

    Krisenstimmung? Nein, davon sei nichts zu spüren, sagt Werner Balandat, der zum Jahreswechsel die Leitung des Standortes übernimmt, und davon ausgeht, dass ZF 2013 an das gute Jahr 2012 anknüpfen wird, zu dem auch Schweinfurt seinen Anteil erbracht habe. Um zwölf Prozent ist die ZF Friedrichhafen AG im auslaufenden Jahr gewachsen, hat den Umsatz auf 17,4 Milliarden Euro erweitert und weltweit 3500 Arbeitsplätze geschaffen.

    Peter Ottenbruch erinnert sich noch gut an das Jahresende 2008, als die große Finanzkrise auch über Deutschland hereinbrach. Damals war er noch Vorstandsvorsitzender der ZF Sachs AG und wusste nicht so recht, wie es weitergehen wird. Heute ist er völlig gelassen und absolut sicher, dass ZF und auch der Standort Schweinfurt die zu erwartende Abschwächung sehr gut meistern werden. Bis Ende April ist er noch Technikvorstand im Konzern und so etwas wie der Pate für den Standort. Dann wechselt er an die Spitze von ZF Lenksysteme, und damit wieder stärker ins operative Geschäft. Er ist aber sicher, dass Schweinfurt im Vorstand gut verankert bleibt. Haben doch Vorstandsvorsitzender Stefan Sommer und Ottenbruchs Nachfolger in Friedrichhafen, Michael Hankel, lange Sachs-Luft geatmet.

    Ihre Zuversicht gründen Ottenbruch und Balandat darauf, dass die Fabriken in Schweinfurt breit aufgestellt seien. So sei es leicht möglich, schwächere Bereiche, wie die konventionellen Kupplungen, auszugleichen. Dafür stehen vor allem der Wandler für das überaus erfolgreiche 8-Gang-Automatikgetriebe, das mittlerweile nicht mehr allein bei den Premiumfahrzeugen eingebaut wird, und die geregelten Dämpfungssysteme.

    Für Zuwachs sorgt auch der Bereich Hybrid. „Die Volumina gehen hoch“, sagt Ottenbruch. ZF entwickle derzeit zwar auch ein reines Elektroauto, der kombinierte Antrieb werde jedoch klar dominieren. Nach BMW, Mercedes und Audi zählt nun auch VW zu den Kunden.

    Große Bedeutung misst Ottenbruch dem in Schweinfurt in der ehemaligen Schmiede eingerichteten Kunstfaserverbund-Technikum bei. „Das zeigt, wie alle Technologien durch neue ersetzt werden“, sagt er und ergänzt, „wir machen hier nicht nur die Tagesarbeit, sondern entwickeln unsere Produkte laufend weiter“.

    Gerade in den letzten Jahren sei stark in Maschinen und Anlagen investiert worden. Hinzuzurechnen seien das neue Sozialgebäude im Werk Süd, das Parkdeck und die neue Feuerwache dort, die in diesen Tagen fertiggestellt werde, listet Balandat weiter auf.

    Bei allem Optimismus wollen die beiden Manager jedoch eine gewisse Unsicherheit nicht verhehlen. Die nächsten Monaten würden signalisieren, was 2013 wird. Mit der großen Flexibilität, die man 2008/2009 gezeigt habe, werde man zu erwartende Schwankungen gut ausgleichen. Von Kurzarbeit rede niemand.

    Standortleiter

    Werner Balandat tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Schmitz als Leiter des Standortes Schweinfurt an. Wie dieser, hat er seine berufliche Laufbahn bei der Bundeswehr begonnen und in Hamburg studiert. Bei ihm war es Maschinenbau. Bei den Soldaten brachte es der heute 57-Jährige bis zum Kompaniechef in Mellrichstadt. Über Kugelfischer und eine Behinderteneinrichtung bei Heilbronn kam er 1999 zum Sachs. Dort war ab 2001 verantwortlich für das Qualitätsmanagement im Fahrwerk und übernahm 2003 die Verantwortung über die Produktlinie aktive Dämpfer. Seit 2010 leitet er die technischen Dienste.

    Der in Gerolzhofen geborene und in Dittelbrunn lebende Balandat bezeichnet sich uns seine Frau Gisela, die die Pestalozzischule leitet, als echte Schweinfurter. In seiner Freizeit widmet sich der neue Standortleiter der Musik. Er ist Mitbegründer der beliebten Swing@Sachs Bigband, wo er die Leadtrompete spielt.

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