Das Konzept „Strategie 2025“ formuliert für die ZF Friedrichshafen AG ehrgeizige Ziele. Das Unternehmen will die erfolgreiche Wachstumspolitik der zurückliegenden zwölf Jahre im gleichen Tempo fortschreiben und strebt für das Jahr 2025 mehr als die Verdoppelung des Umsatzes auf dann 40 Milliarden Euro an. Dies sagte Konzernchef Stefan Sommer auf der Pressekonferenz zum Jahresschluss in Stuttgart.
Auch 2013 ist ZF stärker als der Markt, nämlich um zehn Prozent auf 17 Milliarden Euro gewachsen. Am Standort Schweinfurt lag das Wachstum bei 6,9 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 5200, davon wurden in Deutschland 2100 (Schweinfurt 400) eingestellt. Für 2014 rechnet Sommer erneut mit einem Wachstum von zehn Prozent und 2000 neuen Stellen.
Zum Ergebnis gab es keine exakten Zahlen, jedoch den Hinweis, dass es anders als im Vorjahr durch Vorleistungen nicht belastet sei.
Innerhalb des Umsatzes hat es eine Verschiebung hin zum Bereich Antriebstechnik gegeben. Dies ist vor allem dem anhaltenden Erfolg des 8-Gang-Automatikgetriebes zu verdanken, mit dem ZF die Premium-Hersteller beliefert. Für dieses Getriebe kommen die Wandler aus Schweinfurt.
Die „Strategie 2025“ reagiert auf die veränderten gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Anforderung an das Automobil. Sie sieht weitere Investitionen auch in Europa vor, vor allem in der Technologieentwicklung. Das Wachstum in Nordamerika und Asien werde jedoch überproportional stark sein, sagte Sommer.
Der stark schwankenden Nachfrage gerade im Nutzfahrzeugbereich mit Ausschlägen bis zu 60 Prozent soll mit einer „Ausbalancierten Marktdurchdringung“ begegnet werden. Vorgesehen sind weitere Instrumente der Flexibilisierung. Verhandelt wird dazu auch über Langzeitarbeitszeitkonten, unter Einbeziehung der Lebensarbeitszeit.
Das Wachstum der nächsten zwölf Jahre plant ZF aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Dazu will der Konzern nicht nur die Innovations-, sondern auch die Kostenführerschaft halten. Konkret heißt dies, dass schon in der Entwicklung von Produkten – wobei die Elektrifizierung und der Leichtbau immer wichtiger werden – die zu erwarteten Kosten eine zentrale Rolle spielen. Das Ziel, beim Einkauf innerhalb von zwei Jahren allein 500 Millionen Euro einzusparen, werde man übertreffen, kündigte Sommer an.
Zur „Strategie 2025“ gehört auch die Erschließung weiterer Geschäftsfelder und das Ziel, weltweit ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. „Unsere Ziele können wir nur mit motivierten Mitarbeitern erreichen“, sagte Sommer.