Mit der feierlichen Übergabe der Gesellenbriefe in Margetshöchheim (Lkr. Würzburg) feierten laut die Zimmerer in der Region den Abschluss der Prüfung ihrer Auszubildenden in Margetshöchheim. In den fünf Innungen haben laut einer Pressemitteilung der Zimmerer-Innung 67 Lehrlinge, darunter auch eine junge Frau, die Prüfung bestanden. Der Innungssieger heißt Julian Henke und hat bei der Zimmerei Frank Dorsch in Kolitzheim gelernt.
Zur Feier begrüßte der Vizepräsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmerhandwerks Hermann Lang prominente Ehrengäste.
Der Würzburger Landrat Thomas Ebert freute sich, dass nach langer Durststrecke wieder gefeiert werden konnte. Das Zimmerer-Handwerk sei ein wunderschöner Beruf, der Mut und Hirn und Herzblut brauche.
Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib gratulierte den Lehrlingen für das, was sie in einer besondere Herausforderung geleistet haben, ebenso den Ausbildern für ihre Arbeit. Handwerk sei gleichwertig mit akademischen Berufen. Es sei eine politische Aufgabe, hier rechtliche Gleichberechtigung zu schaffen.
Der Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken, Walter Heußlein, gratulierte den jungen Zimmerleuten. Der Gesellenbrief sie ein echtes Wertpapier für zahlreiche Wege, die ihnen jetzt offen stünden, heißt es in der Pressemitteilung. Fachkräfte im Handwerk seien gefragt wie nie zuvor. Fast alle Gewerke hätten gut gefüllte Aufträge, und fast alle Betriebe suchten Auszubildende und Fachkräfte, sagte Heußlein und bedauerte, dass Corona den Ausbildungsmarkt negativ beeinflusst habe.
Auch der Leiter der Berufsschule, Johann Schweiger, gratulierte den Lehrlingen, die mit Stolz auf ihre Ausbildung zurückblicken könnten. Schulisches Lernen sei wegen Distanzunterrichts in der Corona-Zeit nicht einfach gewesen. Umso mehr dankte er den Schülern für Engagement Geduld und Verständnis. Das Zimmerer-Handwerk sei einer der traditionsreichsten Berufe der Welt, der sich in letzten Jahren stark gewandelt habe. Er riet deshalb den Gesellen, bereit zu sein für ein lebenslangen Lernen.
In seiner Festansprache wies Hermann Land, der auch Obermeister der Zimmerer-Innung Würzburg/Kitzingen ist, darauf hin, dass das Zimmererhandwerk heute nicht mehr wie einst nur am Dach, sondern im ganzen Hausausbau tätig sei. Die Innovation schreite voran, und so müsse auch das Lernen weitergehen. Er appellierte, das Angebot für Weiterbildung wahrzunehmen. Auch mit dem Zimmerer-Meister sei die Ausbildung nicht zu Ende. Das Zimmererhandwerk sei ein wichtiger Zweig, von dem die Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag für Umweltfreundlichkeit erwarte.