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Dittelbrunn: Zweckpessimismus hat sich ausgezahlt

Dittelbrunn

Zweckpessimismus hat sich ausgezahlt

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    Zweckpessimismus hat sich ausgezahlt
    Zweckpessimismus hat sich ausgezahlt

    "Frau Kneyer, Sie haben das Wort": In der jüngsten Gemeinderatssitzung schlug die Stunde von Kämmerin Jessica Kneyer vor der einstimmigen Verabschiedung des Rekordhaushalts 2022. Die Höhe des Gesamtbudgets ist von 23,3 Millionen auf 26,24 Millionen Euro gestiegen. Der bislang größte Verwaltungshaushalt der Gemeindegeschichte liegt bei 19 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt ist stark von Baukosten geprägt, die in der 7431-Einwohner-Gemeinde 5,6 Millionen Euro umfassen, sei es für die neue Kita Dittelbrunn, die Sanierung der Hindenburgtreppe, das Bürgerhaus Dittelbrunn oder den Verbindungsweg von Holzhausen nach Maibach. Als spätere Investitionen warten das Baugebiet "Grund" und die Hauptstraße Dittelbrunn, ebenso die neue Turnhalle Hambach, die Sanierung von Kanälen, vom Haus der Bäuerin Holzhausen, des Schwimmbads oder des Altbaus der Schule in Dittelbrunn.

    Positiv überrascht zeigte sich die Finanzverwaltung von hohen Schlüsselzuweisungen und Steuereinnahmen, vor allem bei der Einkommenssteuerbeteiligung: Alleine hier fließen rekordverdächtige fünf Millionen Euro in die Kasse. Von der Gewerbesteuer werden der Gemeinde (netto) "nie dagewesene" 850.000 Euro bleiben. Die Nutzung der Rücklage und Kreditaufnahmen (921.000 Euro in diesem, 1,32 Millionen Euro im nächsten Jahr) sollen den 5,4 Millionen Euro schweren Bau der Kita "Sonnenteller" finanzieren. Die KfW-Bank bietet dafür 500.000 Euro Tilgungszuschuss an. Bis Ende 2023 wird mit einem Schuldenstand von 3,8 Millionen Euro gerechnet, dann soll wieder die Bremse eingelegt werden. 2015 stand die Gemeinde noch mit über 6 Millionen Euro in den roten Zahlen.

    Gemeinde hofft auf künftige Förderprogramme

    Bürgermeister Willi Warmuth sieht die erfreuliche Entwicklung als Beleg, dass die Gemeinde in der Coronakrise vorsichtig gehandelt und mit einem wirtschaftlichen Einbruch gerechnet hat. Auf Nachfrage von Holger Schmitt, ob der Trend anhalten werde, riet Warmuth dennoch zur Vorsicht. Susanne Reck fragte, ob die momentane "Preisexplosion" berücksichtigt sei. Man rechne jeweils mit den vorliegenden Daten, sagte Kneyer. Hohe Personal- und Energiekosten werden schon jetzt im Rathaus registriert, ebenso die Auswirkungen der Inflation bei den laufenden Kosten. Die Gemeinde hofft sehr auf künftige Förderprogramme, etwa Energiezuschüsse.

    Er hätte die Kreisumlage gerne um zwei Punkte gesenkt, sagte Warmuth, mit Blick auf eine Bürgermeister-Besprechung im Vorfeld. Dittelbrunn zahlt hier über drei Millionen Euro. Der Landkreis hätte Ausgaben reduzieren können, statt Geld für kommende Bauprojekte zu sammeln. Beim Kreis fielen schon jetzt Planungskosten an, vermutete Rainer Patzke. Willi Warmuth sah eher eine Art "Vorratshaltung"

    Die Schulden konnten enorm gesenkt werden

    Der Haushalt beruhe nicht auf dem Prinzip "je höher, desto besser", sondern schlicht auf "unseren Zahlen", lautet das Resümee des Bürgermeisters. Gemeinsam habe man es in den letzten Jahren geschafft, die Schulden enorm zu senken. Es gelte, die Balance zwischen einer Wohlfühlgemeinde und reiner Sparsamkeit zu wahren. Rainer Patzke sah es für die SPD ähnlich, aber auch einige Wermutstropfen, angesichts von Inflation, Corona- oder Ukrainekrise. Das hervorragend aufgearbeitete Zahlenwerk sei man fast schon gewöhnt. Dank an die Kämmerei kam auch aus den übrigen Fraktionen, die sich ebenfalls zufrieden mit dem Budget zeigten.

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