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MAIBACH: Zwei Jahre nach dem Brand: Ein Dorf baut

MAIBACH

Zwei Jahre nach dem Brand: Ein Dorf baut

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    Der Grundstock ist gelegt: Das Maibacher Sportheim wächst. Beim Neubau packen viele an.
    Der Grundstock ist gelegt: Das Maibacher Sportheim wächst. Beim Neubau packen viele an. Foto: Foto: Marion Gerber

    Der Neuaufbau des Maibacher Sportheims hat begonnen. Alle helfen zusammen. Nicht nur die mit dem Bau beauftragte Firma „Teambau Alexander Kaidel“ aus Kronungen, sondern vor allem auch viele freiwillige Helfer aus dem gesamten Ort beteiligen sich daran, dass der Bau flott voranschreitet.

    Der 31. März 2011 war ein sonniger Frühlingsmorgen, der ganz normal begann. Den Maibachern wird dieses Datum jedoch für immer nicht mehr aus den Köpfen gehen. Gegen 8 Uhr zerriss plötzlich ein lauter Knall die dörfliche Ruhe. Steine, Ziegeln, Stahl und Beton regneten vom Himmel. Kurz darauf heulten in allen Poppenhäuser Ortsteilen und den umliegenden Dörfern die Sirenen. Ein Großaufgebot an Feuerwehren rückte an.

    Eine undichte Gasarmatur hatte im Sportheim zu einer Explosion geführt. Das Gebäude in der Dorfmitte wurde dabei völlig zerstört. Glück im Unglück hatten die Maibacher dennoch. Zum Zeitpunkt der Explosion war niemand auf der Straße, kein Auto fuhr vorbei, der Schulbus hatte den Ort kurz zuvor verlassen, kein Kleinkind wurde gerade zum nahegelegenen Kindergarten gebracht. Die Bilder, die sich Anwohnern und Passanten boten waren trotzdem unfassbar. Die Feuerwehr sperrte das Gelände ab, Lösch- und Aufräumarbeiten begannen. Den ganzen Tag und die darauffolgende Nacht waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Quälend war die Frage, ob sich zum Zeitpunkt der Explosion Leute im Sportheim befunden hatten.

    Da Menschen das einsturzgefährdete Restgebäude nicht betreten durften, rückte am kommenden Tag Stefanie Fritze von der Johanniter Rettungshundestaffel mit ihrer in der Trümmersuche ausgebildeten Hündin „Cassey“ an. Cassey erschnüffelte nichts, das eingestürzte Gebäude war leer.

    Nachdem alle Trümmer beseitigt waren, nahmen Versicherungsvertreter ihre Arbeit auf. Zuerst musste ermittelt werden, welche Versicherung für welchen Schaden aufkam. Danach mussten die Planungen des Neubaus unter Berücksichtigung von Brand-, Emissionsschutz, Statik und dergleichen mit den Versicherungen abgestimmt werden. All das zog sich jahrelang hin. Im Frühling dieses Jahres gab es endlich grünes Licht. Alle Genehmigungen waren erteilt, der Neubau konnte beginnen.

    Wieder in der Mitte

    Es war nicht einfach, eine Firma zu finden, die bereit war, die Eigenleistungen der Maibacher Helfer mit einzubeziehen, erklärt Vereinsvorstand Roland Scheuring auf Nachfrage. Denn es gibt viele freiwillige Helfer, die sich am Sportheimbau beteiligen. Nicht nur aus den Reihen der DJK, sondern auch aus anderen Vereinen oder Gemeinschaften. Scheuring bedankt sich an dieser Stelle bei allen Helfern für ihren unentgeltlichen Einsatz. Besonders lobend hebt er Raimund Schüllner aus dem Vorstandsteam hervor, der die Koordination vor Ort leitet und ruft alle Maibacher, die sich bisher noch nicht am Neubau beteiligt haben, zur Hilfe auf. Denn nicht ohne Grund wird das Maibacher Sportheim wieder an seinem ehemaligen Platz in der Dorfmitte errichtet und nicht am außerhalb gelegenen Sportplatz. Scheuring sieht das Haus nicht nur als Heim der DJK, sondern vor allem als Begegnungsstätte für die gesamte Dorfgemeinschaft. Ein weiteres Lob richtet Scheuring an die Wernecker Brauerei, die die Helfer mit Freibier und unentgeltlichen Getränken bisher während der gesamten Bauphase unterstütz hat.

    Bis Jahresende winterfest

    Schon stehen die Mauern im Erdgeschoss, bis Weihnachten soll das neue Sportheim mit einem Dach versehen und winterfest gemacht sein. Die Einweihung ist für den Sommer 2014 geplant. Scheuring ist optimistisch, die geplanten Zeiten einhalten zu können. Bisher liegt der Neubau von der Bauzeit her im Plan.

    Im Sportheim wird es neben einem vom Verein in Eigenregie bewirtschafteten Raum weitere Veranstaltungsräume geben. Außerdem gibt's einen Gymnastik, Tanz- und Turnraum, Duschen und Umkleideräume, das Haus wird barrierefrei gebaut. Nicht nur sämtliche Maibacher Vereine, sondern auch die Jugend kann sich nach ihren Korb- und Fußballspielen dann wieder dort treffen. Nach der neugegründeten Jugendfördergemeinschaft Werngrund (JFG) die alle Fußballer aus Maibach, Poppenhausen, Kronungen, Oberwerrn und Niederwerrn vereint, bietet das neue Sportheim der DJK Maibach e.V. 1965 diesen Jugendlichen zukünftig eine Anlaufstelle.

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