Thomas Jaenisch, einer der Gründer von MyBoshi, stellte in einem Gastvortrag an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt Marketing- und Vertriebsmaßnahmen vor.
„Die MyBoshi Mützen, die mit einer Kettmasche beendet werden, bringen mich zum Verzweifeln“ – dies ist kein Kommentar von Strickmuttis in heimisch-trauter Kaffeerunde, sondern ein Eintrag in einem Internet-Forum von jungen Leuten, die sich selbst auch gern als „Häkelnerds“ bezeichnen.
In Suchmaschinen bringt es das Unternehmen MyBoshi auf 1 620 000 Ergebnisse, 23 000 Freunden gefällt die Facebook-Seite. Thomas Jaenisch und Felix Rohland, die beiden sportbegeisterten Gründer von MyBoshi (Boshi bedeutet auf Japanisch Mütze) aus Hof, hatten im Jahr 2009 das mittlerweile florierende Unternehmen als Studenten im Wohnzimmer der Eltern gestartet, heißt es in einer Mitteilung der FH.
Im Vortrag erhielten die angehenden Wirtschaftsingenieure Einblicke in Marketing- sowie Vertriebsmaßnahmen anhand eines ebenso konkreten wie ungewöhnlichen Beispiels junger Männer, die mit Häkelanleitungen und Wolle Trendsetter sind, Arbeitsplätze geschaffen haben, Käufer aus dem In- und Ausland zum Kundenstamm zählen und ihre Umsätze vervielfachen können.
Maschenstricken statt Marktforschung, Boshis statt Businesspläne, Zeitgeist statt Zuschuss – die Studierenden lernten Individualisten kennen, die zu Beginn ohne das Einmaleins der Betriebswirte mit klassischer Handarbeit statt mit brandneuen Konzepten den Markt erobern konnten. Künftig wird Jaenisch erneut für Gastvorlesungen zur Verfügung stehen, ein weiteres Projektseminar ist mit MyBoshi geplant.