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Altertheim: 100 Tage im Amt: Die erste Trauung ist schon absolviert

Altertheim

100 Tage im Amt: Die erste Trauung ist schon absolviert

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    Den Gesamtort hat Altertheims Bürgermeister Bernd Korbmann immer im Blick.
    Den Gesamtort hat Altertheims Bürgermeister Bernd Korbmann immer im Blick. Foto: Matthias Ernst

    Bei der Kommunalwahl im März diesen Jahres setzte sich Bernd Korbmann (SPD) gegen seinen Mitbewerber Andreas Drack (CSU) durch und wurde damit Nachfolger von Adolf Hemrich, gegen den er vor sechs Jahren bei der Bürgermeisterwahl in Altertheim noch unterlegen war. Seit 1. Mai führt Korbmann nun nebenberuflich vom Bürgermeistersessel aus die Geschicke der Gesamtgemeinde mit den Teilorten Oberaltertheim, Unteraltertheim und Steinbach. Der 44-jährige Verwaltungsangestellte bei der Stadt Würzburg wusste, worauf er sich einlässt, war er doch bereits in der vergangenen Legislaturperiode im Gemeinderat für die SPD.

    Größter Unterschied zur Zeit als Gemeinderat ist für ihn die wesentlich weitere Wissensbasis, die ein Bürgermeister hat. Das wurde Korbmann ab dem ersten Tag bewusst. Obwohl er schon in den Themen drinsteckte, erweiterte sich als Bürgermeister sein Horizont nochmals gewaltig. Als Bürgermeister hat man vielfältige Aufgaben, hat Korbmann schnell gelernt.

    Innerörtliche Grundstücke bebauen

    Neben der Leitung von Gemeinderatssitzungen und der entsprechenden Vorbereitung muss man die Verwaltung leiten, Reden schreiben und der Ansprechpartner für die Bürger sein. Das alles kann sehr stark fordern, aber Korbmann fühlte sich gut vorbereitet auf seine neue Aufgabe. Als Personalrat bei der Stadt Würzburg war er den Umgang mit mehreren Menschen gleichzeitig gewohnt und auch das Führen von Versammlungen. Dieses Wissen hilft jetzt viel weiter bei der täglichen Arbeit.

    Beim Besuch in seinem Dienstzimmer in Oberaltertheim fällt sofort auf, dass an den Wänden gegenüber vom Schreibtisch Luftaufnahmen der Ortsteile hängen. In Kürze stecken Fähnchen in allen Grundstücken, die unbebaut sind im Ortsgebiet. Da kommt einiges zusammen, ist sich Korbmann sicher. Dies wird eine seiner Hauptaufgaben für die Zukunft sein, verrät er. Korbmann ist gegen Flächenversiegelung, wo immer möglich. Er weiß, das wird ein schwerer Weg, erst die innerörtlichen Grundstücke zu bebauen und dann in die Fläche zu gehen. Aber ein belebter Innenort ist attraktiv, davon ist er überzeugt.

    Ausgiebige Diskussionen im Gemeinderat

    Das Schöne am Amt des Bürgermeisters ist für ihn die Begegnung mit den Menschen. Deshalb überbringt er auch wieder selbst die gemeindlichen Glückwünsche an Jubilare. "Man erfährt da viel über das Ortsgeschehen und die Geschichte". Seine erste Trauung hat er auch schon absolviert.

    Man wächst mit seinen Aufgaben, hat sich Korbmann als Leitspruch auf die Fahne geschrieben. Dabei will er immer authentisch sein und er selbst bleiben. So leite er auch die Gemeinderatssitzungen. Die seien schon deutlich kürzer geworden, weil die Gemeinderäte im Vorfeld umfassender informiert sind. Die Entscheidungen im Rat werden in Altertheim traditionell vorher ausgiebig diskutiert, da es an Fraktionen fehlt. "Das unterscheidet uns von vielen anderen Gemeinden".

    Wasserversorgung und Kläranlage stehen auf der Agenda

    Viele wegweisende Entscheidungen stehen in der nächsten Zeit an, die Wasserversorgung muss hinterfragt werden. Bleibt es bei der Eigenständigkeit oder schließt man sich einem großen Versorgungsverband an, wird die entscheidende Frage sein. Und auch beim Neubau der gemeindlichen Kläranlage muss bald eine Entscheidung her. Die alte genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr und eine Nachrüstung kommt teurer als ein Neubau. Und wie man mit dem Kindergarten weiter verfährt, muss auch noch besprochen werden. Ganz schön viel Arbeit, die auf den Bürgermeister und seine Räte warten.

    Der Verzicht auf den Vorsitz in der Verwaltungsgemeinschaft Kist-Altertheim hatte in der Gemeinde für einiges Unverständnis gesorgt, man fürchtete in die Bedeutungslosigkeit zu fallen. Doch dem kann Korbmann nur entgegnen, dass man nicht Vorsitzender sein muss, um etwas zu bewegen. Bernd Korbmann hat noch viel vor in und mit der Gemeinde. Er packt lieber an, statt nur über eine Sache zu reden. Bewiesen hat er in seinen ersten 100 Tagen als Bürgermeister davon schon einiges.

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