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HEIDINGSFELD: 111 Jahre Straßenfasching in Heidingsfeld

HEIDINGSFELD

111 Jahre Straßenfasching in Heidingsfeld

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    Faschingszug anno 1954: Im damals teilweise noch nicht wiederaufgebauten Stadtteil Heidingsfeld herrschte am Faschingsdienstag fröhliche Stimmung.
    Faschingszug anno 1954: Im damals teilweise noch nicht wiederaufgebauten Stadtteil Heidingsfeld herrschte am Faschingsdienstag fröhliche Stimmung. Foto: Archivfoto: Leo Rettner

    Alljährlich lockt am Faschingsdienstag der Gaudiwurm im Stadtteil Heidingsfeld Zehntausende Besucher an. Das ausgelassene Treiben in den Gassen hat inzwischen eine lange Tradition: heuer feiert man das 111-jährige Bestehen des Straßenfaschings im Städtle.

    Den ersten öffentlichen Umzug am Faschingsdienstag genehmigte 1904 der Magistrat der damals noch selbstständigen und erst 1930 nach Würzburg eingemeindeten Stadt Heidingsfeld dem Radfahrerverein „Solidarität“, dem heutigen 1. Radlerclub. Seitdem ist der Faschingszug unverzichtbarer Bestandteil des Jahresprogramms der zahlreichen Vereine sowie der Narren von nah und fern. Nur während der beiden Weltkriege fielen die Faschingsumzüge ins Wasser.

    Die Wurzeln der Fasenacht in Heidingsfeld reichen sogar noch tiefer hinein in die Geschichte. Die Ursachen dafür ist wohl der hier seit 880 Jahren angebaute Wein und die Tatsache, dass die Einheimischen seit jeher als lustiges Völkchen bekannt waren. So traf man sich früher in den vielen Heckenwirtschaften in fröhlicher Runde.

    „Bisher haben sich schon mehr als 45 Gruppen mit rund 1700 Mitwirkenden angemeldet.“

    Heinz-Otto Teiwes Zugleitung

    Die eigentlichen Faschingsveranstaltungen hoben vor allem die Vereine aus der Taufe: beispielsweise die 1856 gegründete Kolpingfamilie sowie die Turngemeinde von 1861. Meist leitete ein Theaterstück diese Veranstaltungen ein; sie sind aufgrund der vom Magistrat genehmigten Verlängerungen der Polizeistunde belegbar.

    Aus Anlass des 111-jährigen Jubiläums des Straßenfaschings hat die Interessengemeinschaft (IG) Zugleitung Heidingsfeld einen Anstecker entworfen, der für 4,11 Euro verkauft wird. Die Idee dafür hatte Siegfried Bader. Der Anstecker zeigt eine Heidingsfelder „Alti“ (alte Frauen, die bei jedem Faschingszug ihr Unwesen treiben), die das in einem Bollerwagen sitzende Giemaul hinter sich herzieht.

    Zum 15. Mal verkauft heuer die IG Zugleitung außerdem eine Zugplakette zum Preis von 1,11 Euro; mit dem Erlös wird die Teilnahme von Musikgruppen am Faschingszug finanziert. Ehrenzugleiter Jochen Ohlhaut hat dieses Mal auf der Plakette die Gallionsfigur des Heidingsfelder Faschings in den Mittelpunkt gestellt - das Giemaul. Auch hier weist ein Schriftzug auf das Jubiläum hin.

    „Bisher haben sich schon mehr als 45 Gruppen mit rund 1700 Mitwirkenden zum Faschingszug angemeldet“, informierte Heinz-Otto Teiwes von der IG Zugleitung. Am 17. Februar ab 14.33 Uhr zieht der Gaudiwurm vom Heidingsfelder Friedhof aus durch die Straßen und Gassen des Städtle. Bereits eine Stunde zuvor um 13.30 Uhr lassen die Organisatoren am Nikolaustor den Weinbrunnen sprudeln. Dabei kommen wegen der Unterstützung durch das Weingut Fesel die Narren kostenlos in den Genuss eines edlen Tropfens aus der Lage „Heidingsfelder/Würzburger Kirchberg“.

    Die Zugplakette zum Preis von 1,11 Euro gibt es ab sofort hier: Altdeutsche Weinstube, Elektro Ziegler, HEM-Tankstelle, Metzgerei Kram, Metzgerei Linse, RAN-Tankstelle Heidingsfeld, Rosenzauber (Inhaber Elmar Müller), sowie Sparkasse Mainfranken in Heidingsfeld. Außerdem bekommt man die Plaketten in den Prunksitzungen der Gilde Giemaul, und einige Exemplare sind noch beim Weinbrunnen am Nikolaustor sowie am Weinwagen am Rathaus erhältlich.

    Den Jubiläums-Anstecker für 4,11 Euro gibt es bei Siegfried Bader, Schollergasse 3, Tel. (09 31) 6 39 28.

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