Nach drei Jahren Coronapause richtet derzeit die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Bundesverein "Internationale Jugendgemeinschaftsdienste" (Ijgd) bereits zum 17. Mal ein Internationales "Work-Camp" aus. Bürgermeister Jürgen Götz begrüßte die aus Spanien, Italien, Frankreich, Finnland, Mexiko, Serbien, Albanien, Armenien, Ukraine und Deutschland kommenden jungen Leute im Alter von 17 bis 20 Jahren im Natur-Freundehaus. In dessen Gästehaus logieren sie zwei Wochen lang noch bis Ende dieser Woche.
Das Camp leiten der 29-jährige Deutsche Felix Krage und die 27-jährige Serbin Olivera Milovanovic. Fast alle sind zum ersten Mal in einem Ijgd-Work-Camp, um für einen gemeinnützigen Zweck zu arbeiten. Selbst müssen sie neben den Reisekosten noch eine Anmeldegebühr von 190 Euro tragen.
Hilfe bei der Betreuung von 200 Kindern
Die jungen Leute unterstützen Pascal Mader und Rebecca Hofmann von der Gemeindejugendpflege und deren 30-köpfiges Team bei der Betreuung von 200 Kindern auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) "Holznagelhausen" montags bis freitags von 8.30 bis 14 Uhr. In der Mittagspause geben sie an die Kinder das gelieferte Mittagessen aus. Alle sagen, dass ihnen die Arbeit mit den Kindern riesigen Spaß macht. Ständig würden die Kinder den Kontakt mit ihnen suchen, auch wenn die Verständigung oft nur durch Mimik und Gestik möglich sei. Wie die beiden Spanierinnen Nuria und Aroa erzählen, haben Kinder sogar ein spanisches Vokabelbuch mitgebracht, um sich besser mit ihnen unterhalten zu können.
Gemeinde stellt Gemeindebus zur Verfügung
Für ihre Arbeit erhalten sie keinen Lohn. Sehr gut gefällt den jungen Leuten ihre Unterbringung im Natur-Freundehaus. Die Unterkunft ist frei, ihre Mahlzeiten müssen sie aber selber kochen. Täglich übernehmen zwei andere das Einkaufen und den Küchendienst. So kochte die Mexikanerin Dana Tortillas, die Spanierinnen Nuria und Aroa Omeletts, die Italienerin Chiara Pasta und der Armenier Suren Gyros. Der Ijgd-Bundesverband stellt ihnen für das Essen sechs Euro und für Unternehmungen zwei Euro pro Tag und Person zur Verfügung.
Um mobil zu sein, stellte ihn die Gemeinde den Gemeindebus zur Verfügung. Am letzten Wochenende fuhren sie mit dem Zug nach Bamberg und machten einen Streifzug durch Würzburg. Stammgäste sind sie im örtlichen Eiscafé.
Wie die sich in Englisch unterhaltenden jungen Leute beim Besuch des Bürgermeisters sagten, verstehen sich alle im Workcamp prima, ist das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Ländern, mit anderen Ansichten und anderer Mentalität eine tolle Erfahrung. Die Gemeinde lässt sich diesen vorbildlichen Beitrag zur internationalen Völkerverständigung über 6000 Euro kosten.