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HILPERTSHAUSEN: 15 000 Hühner in Bodenhaltung

HILPERTSHAUSEN

15 000 Hühner in Bodenhaltung

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    „2003 wurde unter rot-grüner Regierung die Käfighaltung verboten. Das war für unsere Hofgeschichte ein großer Einschnitt“, erklärt Chefin Straus-Saal. Erst 1994 hatte Familie Straus einen Stall für 17 000 Legehennen in Käfighaltung gebaut und zu dieser Zeit eine Betriebsgröße mit 30 000 Hühnern erreicht. Aufgrund der neuen gesetzlichen Bestimmungen musste jetzt wieder gebaut werden. Nun ist die Übergangsfrist für die Umstellung abgelaufen und Familie Straus hat viel Geld in die Hand genommen, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

    Ohne die fünf Kinder zwischen 21 und 13 Jahren, ohne die Hoffnung auf die Hofnachfolge und ohne die Unterstützung der Eltern hätte Familie Straus den Neubau nicht gewagt. „Wir haben aber einen gut funktionierenden Kreislauf aufgebaut und möchten, dass der Hof weiter besteht und unsere Kunden auch künftig Eier und Nudeln aus der Region bevorzugen können“, erläutert Renate Straus-Saal.

    Auf den Höfen der Familie in Hilpertshausen und Pfersdorf bei Schweinfurt wird das Hühnerfutter, das zum Großteil aus Mais und Weizen besteht, selbst angebaut. Der Mist wird in einer Biogasanlage verwertet. „Meine Eltern Oswald und Cilli Straus haben 1960 den Geflügelhof gegründet“, beschreibt Straus-Saal die Anfänge mit 600 Hühnern in Bodenhaltung. 1965 gab es schon einen Stall in Käfighaltung mit 5000 Legehennen, 1969 zog Familie Straus mit ihren Tieren komplett in den Aussiedlerhof am Ortsrand.

    Seit 1971 wurde der Betrieb sowohl bei den Legehennen als auch im Ackerbau kontinuierlich vergrößert, so dass 1987 mit Kurt Löber für den Ackerbau ein Landwirtschaftsmeister eingestellt wurde. „Er ist noch immer unsere große Stütze“, sagt Straus-Saal, die selbst einen Abschluss als Agrartechnikerin in Hauswirtschaft und Ernährung hat. Mit Leib und Seele sei die Familie dem Ei verbunden. Beide Söhne lernen inzwischen Landwirt.

    Familie Straus beliefert vor allem das verarbeitende Gewerbe in Würzburg mit Eiern, also Hotels, Gaststätten, Bäckereien, Cafes und Nudelproduzenten, aber auch Schulen, Altenheime, Großküchen und Marktstände. Die gute Vermarktung sei das Standbein des Hofes. Dennoch: Immer mehr kleinere Geschäfte geben aufgeben und gehen als Abnehmer verloren. Große Verkaufsketten kann der Familienbetrieb nicht ausreichend mit Eiern beliefern.

    „Wir wollen am Tag der offenen Tür über die gesetzlichen Bestimmungen und über unseren Neubau mit seinem Computersystem informieren“, sagt Familie Straus. Interessenten können zwar nur durch ein Fenster einen Blick in den Legehennenstall werfen, aber Förderbänder, die Eiersammelanlage und Eierpackstelle können besichtigt werden.

    Daten & Fakten

    15 000 Legehennen

    Renate Straus-Saal und ihr Mann Erwin Saal laden am Sonntag, 13. September, von 11 bis 17 Uhr, zu einem Besuch auf ihrem Hof ein. Anlass ist der Bau eines neuen Stalles für 15 000 Legehennen und die damit verbundene Umstellung von der Käfighaltung auf Bodenhaltung.

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