Jede Menge Karussell-Premieren auf dem 984. Kiliani und 18 Bildschirme für das Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich bei der Brasilien-WM im Festzelt. Das Volksfest öffnet seine Pforten mit so einigen Attraktionen an diesem Freitag, 4. Juli. Und einen vorgezogenen Bieranstich gibt es wegen der WM obendrauf: Nicht wie geplant um 19 sondern um 17 Uhr zapft Christian Schuchardt als Oberbürgermeister sein allererstes Festbierfass an.
Um den Fußballfans gerecht zu werden, haben die Organisatoren 18 Flachbildschirme aufgebaut. Für eine Großbildleinwand wäre es im Zelt zu hell. Einer der Schirme hat einen Durchmesser von zwei Metern. Er steht dann auf der Bühne. 17 Tage lang bieten 75 Fahr-und Belustigungsgeschäfte eine Abwechslung vom Alltag. Noch laufen die Aufbauarbeiten, doch am Freitag ist alles fertig, sind alle Karussells vom TÜV abgenommen. Für die Schausteller wird es immer knapper mit dem Aufbau, kommen doch viele von den Volksfesten in Aschaffenburg und Schweinfurt, die beide erst am Montag zu Ende gingen.
Was ist neu auf dem Volksfest? Der Renner wird in jedem Fall „Skyfall“ werden, der größte reisende Freifallturm mit einer Höhe von 80 Metern. Dort oben ist die Luft ziemlich dünn, die Sicht aber phänomenal, wie einige Vorabtester berichteten. Die Gondel bleibt einige Momente oben stehen, bis sie urplötzlich nach unten rast. Nach einem zweimaligen freien Fall meinte eine der Wagemutigen: „So fühlt sich Sterben an.“
Auf dem Platz auf der Talavera findet sich eine gesunde Mischung von Familiengeschäften und High-Tech-Karussells. Neben den Premieren „Predator“, „Techno-Power“ und „Shining“, einem Horror-Laufgeschäft mit lebenden Untoten, finden sich Klassiker wie die Achterbahn „Wilde Maus“, der schnelle Auto-Skooter, eine große Wildwasserbahn und der „Break Dance“.
Im Festzelt der Familie Hahn gibt es natürlich wieder das eigens gebraute Kiliani-Festbier der Würzburger Hofbräu. Die Maß kostet in diesem Jahr 7,90 Euro. Festwirt Michael Hahn stellte sein seit Jahren bewährtes Konzept für die Kiliani-Leckereien vor: Alles werde in der Festzelt eigenen Küche frisch zubereitet, sogar die Kartoffeln für die Pommes dort geschält. Und die Haxe kommt von einer speziellen Schweinerasse, die artgerecht aufwächst.
„Für uns ist Kiliani das wichtigste Fest des Jahres“, betonte Hofbräu-Geschäftsführer Norbert Lange. „2013 war schon erfolgreich, doch 2014 wollen wir das noch toppen.“ Sein Programmchef Michael Schmid setzt daher auf einen gesunden Wechsel zwischen Blasmusik mit lokalen Kapellen und regionalen Stimmungsbands am Abend. Sein Wunsch wäre es, dass mehr Menschen auch tagsüber ins Festzelt kämen, um beispielsweise dem Musikverein Waldbrunn oder den Kirchheimer Musikanten zuzuhören. Die spielen alle traditionelle Blasmusik ab 12 Uhr.
Es gibt eine weitere Feierhütte auf Kiliani: Müllers Almhütte. Dort hat Distelhäuser ein Spezialbier eingebraut. Wie immer sind BRK und Polizei mit eigenen Wachen auf dem Volksfest vertreten. Außerdem sorgt ein eigener Sicherheitsdienst für Ordnung auf dem Platz. Am Freitag um 22.30 Uhr wird das städtische Feuerwerk auf den Mainwiesen gezündet.