In dem mit 5,5 Millionen Euro umgebauten und mit umweltfreundlicher Klimatechnik ausgestattetem Edeka-Haus werden in 108 Büros die Bereiche Datenverarbeitung, Rechnungswesen, Buchhaltung, Controlling und Personal untergebracht. Die Geschäftsleitung und der größere Teil der rund 550 Mitarbeiter bleiben am Firmensitz in Rottendorf.
Im neu errichteten sechsten Stock, der künftig als Seminarbereich genutzt wird, wurde gestern die Einweihung gefeiert. Den kirchlichen Segen spendeten der evangelische Dekan Günter Breitenbach und sein katholischer Kollege Stadtdekan Erhard Kroth. Zum Festakt gekommen waren fast der komplette Stadtrat und Vertreter von Wirtschaft und Verbänden. Unter den Gästen und mit viel Applaus bedacht der fast 90 Jahre alte frühere Firmenchef Hermann Kupsch, der fast auf den Tag genau vor 45 Jahren das Gebäude eröffnet hatte.
Geschäftsführender Vorstand Dieter Blanke erinnerte an die gemeinsame guten Beziehungen der der Edeka Unternehmensgruppe und der Stadt Würzburg, die 1912 mit der Gründung der Genossenschaft Edeka Würzburg mit 50 selbstständigen Kaufleuten und einem Lager in der Ursulinengasse begonnen habe. Das Sortiment habe damals gerade 300 Artikel umfasst. Heute vereine die Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen gut 750 selbstständige Kaufleute und unterhalte an fünf Lagerstandorten ein Sortiment von rund 17 000 Artikeln. Alleine das Sortiment regionaler Zulieferer in der Region Würzburg sei heute umfangreicher als das gesamte Sortiment im Jahr 1912.
Bei allen bahnbrechenden Entwicklungen in den vergangenen Jahren sei der Gründungsgedanke unverändert geblieben: die Förderung selbstständiger Existenzen. Dieter Blanke und verwies auf 40 Märkte, die allein im vergangenen Jahr privatisiert worden seien. Unverändert sei auch die Service-Orientierung. In den 60er Jahren sei Edeka die erste Handelskette gewesen, die Tiefkühlkost angeboten haben, und im neuen Millennium sei Edeka der erste und einzige Anbieter mit einem Umfassenden generationsübergreifenden Einkaufskonzept.
Blanke erinnerte dran, dass auf dem Mercedes-Gelände an der Randersackerer Straße bis Ende 2008 ein erster senioren- und behindertengerechter „Supermarkt der Generationen“ entstehen soll, der von der Familie Trabold betrieben wird.