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Würzburg: 20 Jahre inklusive Wintersportwoche

Würzburg

20 Jahre inklusive Wintersportwoche

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    "Zugpferd" Sina Harbauer unterwegs mit Skischlittenfahrerin Lisa Dudela.
    "Zugpferd" Sina Harbauer unterwegs mit Skischlittenfahrerin Lisa Dudela. Foto: Christoph Hoffmann

    Ein in Europa vielleicht einzigartiges Projekt war kürzlich erneut eine Woche zu Gast im Berchtesgadener Land. Es handelt sich um gelebte Inklusion, bestehend aus vier Projektpartnern, die im Laufe der vergangenen Jahre zusammengewachsen sind. Folgende Informationen sind einer gemeinsamen Pressemitteilung der Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt, der Christophorusschule Würzburg, der Graf-zu-Bentheim-Schule Würzburg und der Mainfränkischen Werkstätten entnommen.

    Zum 20. Mal unterstützen Realschüler der Wilhelm-Sattler-Realschule Schweinfurt die Sportler der Christophorusschule Würzburg. Die Anfänge des Langlaufkurses liegen in den 1980er Jahren. Der ehemalige Schulleiter Dieter Graner hat diese Skifreizeit für seine Schüler der Lebenshilfe Würzburg in Solla/Bayerischer Wald angeboten, parallel etablierte sich eine Langlaufwoche der Graf-zu-Bentheim-Schule Würzburg (Blindeninstitut) im nahe gelegenen Mauth. Nach einigen gemeinsamen und getrennten Jahren dort sowie einigen gemeinsamen Jahren in Unterjoch im Tannheimer Tal wurde die Wintersportwoche nach Ruhpolding verlegt.

    Die Inklusionsgruppe vor ihrem Quartier, dem Labenbachhof in Ruhpolding
    Die Inklusionsgruppe vor ihrem Quartier, dem Labenbachhof in Ruhpolding Foto: Andre Lägler

    Im dortigen Labenbachhof finden alle Beteiligte optimale Verhältnisse vor – behindertengerecht, preislich finanzierbar und schneesicher. Seit etwa zehn Jahren sind auch Sportler der Bentheim-Werkstatt sowie der Mainfränkischen Werkstätten an dieser Sportfreizeit beteiligt. Mit viel Enthusiasmus und großer Eigeninitiative kooperieren die langjährigen Verantwortlichen Christoph Hoffmann, Thomas Bösch, Georg Harbauer, Wolfgang Holler und Andreas Wehnert miteinander.

    Alle Teilnehmer profitieren voneinander

    Die Teams sind eingespielt und verstehen sich blind. Viele weitere Helfer und Ehrenamtliche sind regelmäßig beteiligt. Schüler mit verschiedenen Handicaps und Regelschüler in einem Kurs – alle Teilnehmer profitieren gegenseitig und nicht nur in sportlicher Hinsicht voneinander. Gemeinsamer Wintersport, Spiele-Abende, Schwimmbadbesuche, Wanderungen, Lieder-Session mit Blues-Gitarrist Harvey Knörr, Filmvorführungen, Sportaktivitäten im Haus, gegenseitige Unterstützung und viel Lebenserfahrung, Sozialkompetenz und Selbstwertgefühl – mehr kann Inklusion nicht leisten.  Psychisch und physisch gehandicapte Jugendliche mit Einschränkungen im sozial-emotionalen Bereich, im visuell-auditiven Bereich und zum Teil auch mit körperlichen Einschränkungen sind gemeinsam und gegenseitig akzeptiert als Team unterwegs.

    Ein Höhepunkt der Wintersportwoche ist alljährlich der Biathlon-Lehrgang in der Weltcup-Arena.
    Ein Höhepunkt der Wintersportwoche ist alljährlich der Biathlon-Lehrgang in der Weltcup-Arena. Foto: Christoph Hoffmann

    Wichtig ist das gemeinsame Erlebnis in der schneebedeckten Natur. Viele Teilnehmer kommen in ihrem Leben erstmals in dieser Woche mit winterlicher Bergnatur in Berührung. Auch das Team des Biathlon-Experten Fritz Fischer nimmt die Gruppe stets sehr offen und freundlich in Empfang. Ein Biathlonschießen auf dem Schießstand des WM-Stadions bildet neben dem Abschlussrennen den Höhepunkt der Woche. 

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