Das Jubiläum war ein Grund zum Feiern, zur Bilanz und zum Blick auf die aktuelle Situation. Und wie es sich für eine solche Institution gehört, wurde die dekorativ geschmückte Kaffeetafel mit Kuchen und Gebäck samt aufmerksamem Service als Arbeitsprojekt einer Hauswirtschaftsklasse unter fachkundiger Leitung geplant und durchgeführt. Ein „herzliches Willkommen“ entbot den Gästen Ingeborg Henneberger, die mit den Meister-Kolleginnen Barbara Schmitt-Fröhlich, Maria Roth und Gleichgesinnten das Treffen ausrichtete.
20 Jahre seien wie im Flug vergangen und „trotzdem ein großes Stück Leben,“ meinte Henneberger, die ausführlich auf wesentliche Änderungen in der Ausbildung, so die Neuordnungen der Ausbildereignungsprüfung einging. Auf Grund knapper Kassen der Stadt stand vor einigen Jahren eine Schließung der Schule bevor. Schließlich wurde erreicht, dass nun jährlich wenigstens mit einer Klasse der Fortbestand hauswirtschaflicher Ausbildung gewährt ist, erklärte die Rednerin.
In der Klara-Oppenheimer Schule geht der erste Fortbildungskurs zur Meisterin der Hauswirtschaft nach der neuen Verordnung mit rund 50 Teilnehmerinnen in Kürze in die Abschlussprüfung. Die Anforderungen sind hochgesteckt. „Im Mittelpunkt steht der zu versorgende und betreuende Mensch, der von der Hauswirtschaft ein individuelles maßgeschneidertes Dienstleistungskonzept erwartet“(Henneberger). Eine umfangreiche Palette von Leistungen in Betriebs-, Unternehmens- und Mitarbeiterführung muss absolviert werden. Über die neue Meisterprüfung informierte detailliert Fachlehrerin Andrea Heinzel.
Über ihre Erfolge in den verschiedenartigsten Tätigkeitsbereichen einer Meisterin der Hauswirtschaft berichteten einige Frauen aus der Runde. So übernahm Hildegard Mahr mit Freundin Margarete den verantwortungsvollen Aufgabenbereich in der Großküche von Koenig & Bauer. Ingrid Blöchinger war damit beschäftigt, verhaltensauffälligen Jugendlichen in Don Bosco hauswirtschaftliche Belange nahe zu bringen, und Barbara Schmitt-Fröhlich hatte die Hausleitung im Jugendgästehaus von Rieneck inne.
Von ihrem Ziel, Hauswirtschaftsmeisterin zu werden, sind Dorothee und Tatjana zwar noch entfernt, aber dieses steht für sie fest: Die beiden möchten am liebsten„ein Restaurant in Würzburg eröffnen.“
Voraussetzung für die Zulassung zum Fortbildungslehrgang zur Meisterin der Hauswirtschaft ist die Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Die Klara-Oppenheimer-Schule bietet ab Januar wieder einen Kurs an. Infos: Tel. (09 31) 7 90 83 00.