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WÜRZBURG: 2013: Neue Läden, WCs und Gastronomie im Bahnhof

WÜRZBURG

2013: Neue Läden, WCs und Gastronomie im Bahnhof

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    Auf dem Weg zu den Zügen: Im Hauptbahnhof wird am Ende dieses Durchgangs, wo heute noch eine Wand mit Automaten steht, der neue Tunnel zu den Bahngleisen beginnen.
    Auf dem Weg zu den Zügen: Im Hauptbahnhof wird am Ende dieses Durchgangs, wo heute noch eine Wand mit Automaten steht, der neue Tunnel zu den Bahngleisen beginnen. Foto: Alle Fotos: Theresa Müller

    Jahrelang wurde über den barrierefreien Umbau des Würzburger Bahnhofs diskutiert. Und jahrelang ist nichts passiert. Aber seit 2010 hat die Deutsche Bahn die Weichen für die Umgestaltung gestellt. Nach der energetischen Sanierung der Halle ist seit Ende 2011 das „Vermarktungsprojekt“ in vollem Gange. Und im Moment laufen unüberseh- und hörbar die Vorbereitungen für den Bau des neuen Tunnels zu den Gleisen. Was sonst noch alles in diesem Jahr am Bahnhof geschieht, ließen wir uns von Bahnhofsmanager Elmar Hirsch erläutern.

    Da ist zunächst einmal eine große Rochade in der Empfangshalle. Neue Geschäfte ziehen ein, vorhandene wechseln den Standort und die Kioske in der Hallenmitte und am Vorplatz müssen ihren Platz ersatzlos räumen. Das Reisezentrum und die DB Information werden Ende März/Anfang April aus ihren Containern vor dem Bahnhofsgebäude wieder in die Halle zurückziehen. Augenfälligste Veränderung in den letzten Wochen war die Neueröffnung von McDonald's mit McCafé im östlichen Hallenteil. Damit gibt es nach langer Durststrecke wieder Gastronomie mit einem großen Sitzplatzangebot im Bahnhof. McDonald's rief schon kurz nach der Eröffnung Kritiker auf den Plan, die monierten, dass dort keine Toilettenanlagen vorhanden seien. Hirsch hat die Erklärung: Da es in der Bahnhofshalle bereits WC-Anlagen gibt, muss das Restaurant keine eigenen vorhalten.

    Gute Neuigkeiten hat der Bahnhofsmanager hinsichtlich der Toiletten parat, die von vielen Reisenden lieber gemieden als genutzt werden: Noch in diesem Jahr wird am bisherigen Standort eine komplett neue Anlage eingebaut, die von der Firma Sanifair betrieben werden wird. Dann sollen all die Schmuddelgeschichten, die über die Bahnhofstoiletten erzählt wurden, ein für allemal der Vergangenheit angehören. Während der Bauzeit werden am Ort des jetzigen Reisezentrums-Provisoriums als Übergangslösung Toiletten-Container aufgestellt.

    Der Buch- und Zeitschriftenhandel wird seinen jetzigen Platz räumen und Platz machen für noch mehr Gastronomie. Er wird dort einziehen, wo sich früher der Fahrkartenverkauf befand. Neben der Gastronomie werden ein neuer Drogeriemarkt und der schon heute vorhandene Blumenladen unterkommen. Ende des Jahres sollen dann alle Betriebe im Bahnhof an ihren neuen Plätzen sein.

    Parkplätze bleiben gesperrt

    Weniger gut sieht es für die parkplatzsuchenden Autofahrer aus. Diese müssen noch „den größten Teil des Jahres“, so Hirsch, auf die schon länger gesperrten Parkplätze verzichten, da es keinen Alternativstandort für die Baucontainer gebe. Und was ist dran an Gerüchten, die Bahn wolle auf dem Parkplatz ein Parkdeck errichten? Da spielt Hirsch den Ball an die Stadt Würzburg weiter: „Das ist ursächlich ein städtisches Thema, ruhender Verkehr ist eine kommunale Maßnahme“, sagt er. Immerhin, einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es: In die ersten Überlegungen zur Zukunft der Seitenflügel ist auch schon einmal die vage Idee eingeflossen, den Ostflügel zugunsten von Parkplätzen aufzugeben. Aber das ist noch Zukunftsmusik, denn was die künftige Verwendung der beiden Seitenflügel angeht, befinde man sich noch im Anfangsstadium, sagt der Bahnhofsmanager.

    In diesem Jahr geht es aber noch darum, die Vorarbeiten für den neuen Personentunnel weiter voranzutreiben. Dafür muss zunächst von der Halle aus ein provisorischer Durchgang zum bestehenden Tunnel geschaffen werden, was für Ende März vorgesehen ist. Gleichzeitig sind noch wasserrechtliche Fragen und Anforderungen des Trinkwasserschutzes für den neuen Tunnel zu klären. Künftig wird der Bahnreisende, wenn er zu den Zügen möchte, nicht mehr nach rechts in den Tunnel abbiegen, sondern schnurstracks gerade aus weitergehen, wo heute eine Wand mit Automaten steht.

    Den Würzburger Bahnhofsumbau bezeichnet der Bahnhofsmanager als „Herausforderung“. Er weiß, wovon er spricht. Denn als damit begonnen wurde „Stuttgart 21“ zu planen – da hieß der dortige Bahnhofsmanager Elmar Hirsch.

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