Wo sind all die schönen Stunden hingegangen? Beim Hoffest am Stein sind es nun 25 Jahre, und es waren viele schöne Stunden. Das Fest hat Maßstäbe gesetzt in der fränkischen Weinkultur. Es ist mehr als ein Weinfest, ein Musikfestival für Menschen, die besondere Genüsse zu schätzen wissen.
Bescheiden waren die Anfänge vor 25 Jahren. Ludwig Knoll war gerade 19, hatte sein Abi gemacht, sich fürs Weinbaustudium in Geißenheim beworben, der Wehrdienst war im Blick. Nun wollte er erst einmal ordentlich feiern. Mit seiner Schwester Katja, heute Wirtin im Time out, hat er das erste bescheidene Fest auf die Beine gestellt. Ohne viele treue Freunde wäre alles nichts geworden. Knolls Schulfreundin Manuela Göbel etwa bekam damals schnell feuchte Augen, denn sie durfte die Zwiebeln für den Zwiebelkuchen schneiden – wenn sie nicht gerade mit dem Bauchladen in der Stadt unterwegs war, um mit kleinen Weinproben Werbung fürs Hoffest zu machen. Seit langen Jahren dabei ist auch Hermann Mengler, der Weinfachberater des Bezirks, der die Steinwinzer Ludwig und Sandra Knoll auf ihrem kompromisslosen Weg zur Qualität begleitet hat.
Mit Leidenschaft und Liebe und den treuen Freunden an der Seite ist das Hoffest ein Magnet mit starker Anziehungskraft weit über Franken hinaus geworden. Dazu beigetragen haben die ausgesucht guten Weine, die Küche von Bernhard Reiser, nicht zuletzt aber die Musik außergewöhnlicher Gruppen, die mitunter erst durch ihre Auftritte am Stein in der Region bekannt geworden sind.
Auch heuer gibt es wieder Funk und Soul, Reggae, Brass und Balkan, Hip-Hop-Beats, Latino-Gewitter, Afrobeat und Pop vom Feinsten. Als Highlight zum Jubiläums-Auftakt spielt am Mittwoch, 13. Juli, ab 19.30 Uhr die Berliner Kultband 17 Hippies. Wer anstehen an der Kasse vermeiden will, besorgt sich den Hofpass. Weitere Informationen im Internet unter www.weingut-am-stein.de