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KITZINGEN/PASSAU: 26-Jähriger lud Kind zum Sex-Treff ins Hotel

KITZINGEN/PASSAU

26-Jähriger lud Kind zum Sex-Treff ins Hotel

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    26-Jähriger lud Kind zum Sex-Treff ins Hotel
    26-Jähriger lud Kind zum Sex-Treff ins Hotel Foto: Regina Krömer

    Um Sex mit einem Kind zu haben, trieb ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Kitzingen hohen Aufwand: Im Internet suchte er gezielt in Chats, in denen sich Jugendliche per Internet kennenlernen und unterhalten. Er täuschte vor, er sei selbst erst 16 Jahre alt – und suchte sich ein Opfer, das in 330 Kilometer Entfernung im Raum Passau wohnte, wo ihn niemand kannte. Dort verabredete der Mann sich mit dem zwölfjährigen Mädchen in einem Hotel.

    Die Polizei wurde aufmerksam, nachdem die Zwölfjährige zuhause verschwunden war. Sie wurde am Donnerstag von ihrer Mutter als vermisst gemeldet. Bei der Suche nach ihr entdeckten Beamte im Computer des Mädchens Hinweise auf die bereits länger andauernden Internet-Kontakte mit einem angeblich 16-Jährigen in einem Chat. Die gipfelten in einer Verabredung in einem Hotel nahe dem Wohnort des Mädchens. Das machte die Polizisten misstrauisch. Im Hotel stellten die Polizisten fest, dass tatsächlich unter dem Namen des jungen Mannes ein Zimmer gemietet war.

    Die Tür öffnete der 26-Jährige aus dem Raum Kitzingen, der bis auf eine Hose unbekleidet war. Das Mädchen muss er unbemerkt an der Rezeption vorbei geschmuggelt haben. Die Zwölfjährige versteckte sich vor der Polizei zunächst im Bad. Das Kind war nur mit einem Laken bedeckt und versuchte, die Tür von innen zuzuhalten.

    Da diese Situation deutlich auf sexuelle Vorgänge schließen ließ, nahmen die Beamten den Mann fest. Er und die Zwölfjährige mussten mit zur Dienststelle. Bei der Vernehmung widersprachen beide zunächst einer sexuellen Absicht bei ihrem Treffen. Bei weiteren Ermittlungen stellte sich aber heraus, dass die zwei ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt hatten.

    Dem 26-Jährigen sei klar gewesen, dass er es mit einem Kind zu tun hatte, sagte Pickel. Da der Mann im Landkreis Kitzingen einen festen Wohnsitz hat, wurde er nicht in Untersuchungshaft genommen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Passau leiteten strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes ein. Er sei zuvor bereits in Unterfranken polizeibekannt gewesen, allerdings nicht wegen sexueller Vorfälle, sondern „wegen einem halben Dutzend anderer Delikte im Eigentums- und Drogenbereich sowie wegen Verstößen im Straßenverkehr“.

    Mit den Kindern sprechen

    Diesen Fall nimmt die Polizei zum Anlass, um Eltern und Erziehungsberechtigte darum zu bitten, möglichst frühzeitig mit ihren Kindern über die Gefahren des Internets zu sprechen. Ein offener und ehrlicher Umgang mit diesem Medium, aber auch ein gewisses Maß an Kontrolle, seien unabdingbar.

    Insbesondere dann, wenn Kinder und Jugendliche länger andauernde Kontakte zu Fremden knüpfen, sollten nach Ansicht der Polizei bei den Eltern „alle Alarmglocken schrillen“. Bewusst sollte Eltern auch sein, dass gerade in Chatrooms immer wieder dubiose Nutzer am Werk sind. „Sollten Eltern entsprechende Informationen vorliegen, sollte man sofort die Polizei informieren“, warnt Pickel.

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