Als vor zwei Jahren die Offene Ganztagesschule (OGS) in Uffenheim eingeweiht wurde, war eigentlich schon klar, dass die Räumlichkeiten in Bälde nicht mehr ausreichen würden. Jetzt muss erweitert werden. Damals wäre gleich ein größerer Bau billiger gewesen, doch dieser wäre nicht gefördert worden. "Wir hätten alles selbst bezahlen müssen", sagte der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim, Bürgermeister Wolfgang Lampe in der Gemeinschaftsversammlung.
"Wir müssen schauen, wie wir Platz schaffen", meinte Lampe. "es wird nämlich schon kuschelig." Aufgrund steigender Schülerzahlen und nachdem in diesem Schuljahr die Räume des Neubaus des Offenen Ganztags an der Grundschule bereits wieder zu klein sind, soll nun die Aufstockung des Gebäudes geplant werden.
Die Regierung von Mittelfranken hat nach Angaben der Verwaltung in einem Vorgespräch signalisiert, dass zukünftig für die Grundschule 14 Klassen und fünf bis sechs OGS-Gruppen (bisher: zwölf Klassen und fünf OGS-Gruppen) genehmigt werden können. Für die Mittelschule werden es zwölf Klassen und zwei OGS-Gruppen (bisher: elf Klassen und zwei OGS-Gruppen) sein.
Weiterer Speisesaal geplant
Auf Wunsch der Schule sollen die Betreuungsräume der OGS Mittelschule ebenfalls im neuen Gebäude untergebracht werden. Damit könnten die freiwerdenden Räume wieder für den Unterricht verwendet werden. Die Klassenzimmer im Schulgebäude werden dann am Nachmittag für die Hausaufgabenbetreuung in Kleingruppen benötigt.
Das Architekturbüro Liebberger aus Bad Windsheim hatte bereits ursprünglich den Auftrag für die Planung und den Bau eines zweigeschossigen Gebäudes. Aufgrund der damaligen Förderbedingungen wurde dieser Auftrag nur für den ersten Bauabschnitt genutzt. Karlheinz Liebberger stellte in der Gemeinschaftsversammlung die Aufstockung in Holz-Rahmen-Bauweise vor. Auf dem Dach könnte Photovoltaik möglich sein, allerdings sei die Anlage auf dem Schulgebäude ausreichend für die Stromversorgung.
Geplant sei ein weiterer Speisesaal mit 70 Plätzen. Über den Aufzug, für den wie für das Treppenhaus Platz vorgesehen ist, können die Speisen von der Küche im Erdgeschoss nach oben gebracht werden. Da die Baustelle während des Schulbetriebes läuft, gestaltet sich der Gerüstbau aufwändiger. Nötig sei ein Schutzgerüst, da die Kinder darunter durchlaufen müssen.
Baubeginn in den Osterferien 2026
Im nächsten Jahr wird laut Liebberger ausgeschrieben, damit die Zimmererfirmen entsprechende Vorleistungen erbringen können. Baubeginn soll dann in den Osterferien 2026 sein. Mit der Fertigstellung rechnet man Ende 2026. Während der Bauphase müsse das bestehende Erdgeschoss geschützt werden, heißt es. Besonders die Decke muss dicht gehalten werden.
Lampe erklärte, dass mit der Aufstockung ein gesetzlicher Anspruch abgedeckt werde. Deshalb müsse, was auch ihm nicht gefalle, die Sanierung der Turnhalle weiter nach hinten geschoben werden. Seit den ersten Planungen hatten sich Preissteigerungen von gut 30 Prozent ergeben. So muss die Verwaltungsgemeinschaft nach der Kostenberechnung des Architekten mit einer Brutto-Summe von rund 2,6 Millionen Euro rechnen. "Das ist für unsere Kinder, wir werden auch das hinbekommen", gibt sich Lampe zuversichtlich. "Die Kröte müssen wir schlucken, ist halt jetzt teurer als vor zwei Jahren", meinte Weigenheims Bürgermeister Rainer Mayer.
Ein weiteres Aufstocken ist laut Liebberger nicht mehr möglich, falls es wieder zu klein werde, was bei steigenden Schülerzahlen möglich werden könnte. Dann muss in die Breite oder an anderer Stelle gebaut werden.