Das Jugendzentrum Heuchelhof (JUZ) feierte sein 30-jähriges Bestehen mit etwa 200 Gästen und vielen Aktivitäten. Annie Mündlein, Leiterin des JUZ, konnte zahlreiche ehemalige Besucher, Mitarbeiter der Stadt, Stadträte, Bürgermeister Adolf Bauer sowie Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake begrüßen.
Heike Mix führte durch das Programm und intonierte ein gemeinsames Geburtstagslied. Marco Hiller von der VR Bank Heuchelhof und Christiane Kerner, Stadträtin und Vorsitzende des Bürgervereins Heuchelhof, überreichten Schecks für die weitere Aktivitäten im JUZ. Bürgermeister Bauer überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters und dankte allen Mitarbeitern des JUZ für ihre Arbeit.
Gunther Kunze, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie, charakterisierte das JUZ als Teil der "Offenen Jugendarbeit" der Stadt von Anbeginn an. Im werdenden Stadtteil Heuchelhof hatten damit Kinder und Jugendliche eine Anlaufstelle zu Unterhaltung und gemeinsamem Spiel. Geübte Offenheit und Toleranz seien Voraussetzung gewesen, dass neue Gruppen von Jugendlichen aus anderen Ländern integriert wurden.
Zur Auflockerung zwischen den Grußworten trugen Jugendliche der Schlagzeug- und Perkussiongruppe von Anselm Kirsch bei. Zum Jubiläum hatte er das Stück „Summer Chair“ komponiert.
Veränderungen in den vergangenen Jahren
Annie Mündlein stellte dann als weitere Mitarbeiter im JUZ Peter Moritz und Torben Jensen vor. Ihren Rückblick auf die 30 Jahre JUZ, nach Recherchen von Zeitungsartikeln und bei Zeitzeugen, stellte Mündlein unter das Motto "Wurzeln und Äste, Kontinuität und Veränderung". Sie stellte dabei fest, dass das JUZ verschiedene Schwerpunkt-Epochen durchlaufen hat. Ständiger Bestandteil im JUZ sei die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen. Seit Jahren gilt im Jugendzentrum ein Alkohol- und Rauchverbot. Eine erste Phase war geprägt durch Musik unterschiedlicher Stilrichtungen, die Inline-Skate-Szene mit Bau der Halfpipe und eine Parodien-Theatergruppe. Die nächste Epoche war laut Annie Mündlein gekennzeichnet durch den Zuzug von Jugendlichen aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
Die letzte Veränderung entstand vor 15 bis 20 Jahren durch regelmäßige Kursangebote für verschiedene Altersgruppen im Bereich Malen, Tanz, Sport und Musik. Schon lange gibt es Nachhilfeangebote und Einzelhilfe für Jugendliche beim Verfassen von Schreiben an Behörden oder für Bewerbungen. Seit 2010 arbeitet das JUZ auch in der Mittagszeit des Ganztagsbereichs eng mit der Mittelschule Heuchelhof (MSH) zusammen. Am Nachmittag stehen die Räume und Spielangebote auch für Schüler der MSH zur Verfügung.
Deutlich wurde das auch durch die neuen Mitarbeiter seit 2018 im JUZ, die sich selbst kurz vorstellten. Für Peter Moritz waren das Kennenlernen der Jugendlichen und der Team-Arbeit sowie die Orientierung über den Heuchelhof und seine Institutionen wichtig. Torben Jensen bezeichnete sich als "Betreuer" der Schüler unterschiedlicher Klassen der MSH, von denen die einen spielen, die anderen sich ausruhen wollen. Zum Schluss dankte das JUZ-Team den vielen zuverlässigen Helfern, dem Förderverein und den vielen Honorarkräften für Gruppenangebote und Nachhilfe, die zur Vielfältigkeit des JUZ beitragen.
Das anschließende Unterhaltungsprogramm gestalteten Tanzgruppen in den Räumen des JUZ von HipHop bis Zumba. Auch modernes Ballett und lateinamerikanische Tänze von Mitgliedern des Tanzschule RotGold wurden aufgeführt.