Erfahrene Besucher des „Umsonst & Draussen“ auf den Mainwiesen wissen: Ein Festival ganz ohne Regen gab es in den vergangenen 29 Jahren nur ganz selten. An diesem Wochenende war es wieder einmal soweit: Vier trockene Tage haben dem U&D bei seiner 30. Auflage einen neuen Rekord beschert.
„Wir gehen von 100.000 Besuchern aus. So viele waren es noch nie“, gaben U&D-Chef Ralf Duggen und Festivalsprecher Tilman Hampl am Sonntagnachmittag bekannt.
Auch die Künstler lieben es
Eines der Geheimnisse des Erfolgs hatte Barbara Stamm bereits bei einem kleinen Festakt am Vorabend des 30. U&D verraten: „Nicht nur die Besucher, auch die Künstler und Musiker fühlen sich hier sehr wohl und willkommen“, sagte die Landtagspräsidentin. Dass sie damit recht hat, hat sich an den vier Festivaltagen immer wieder bestätigt: „Es ist wunderbar bei euch, alles klappt super“, sagte zum Beispiel der australische Liedermacher Duncan Woods als er sich verabschiedete.
Essen toll, kaltes Bier
Absolut begeistert war auch Nick Gauthier, der Gitarrist der kanadischen Sängerin Amanda Rheaume, die am Donnerstagabend einen stimmungsvollen Auftritt ablieferte: „Hier ist alles perfekt organisiert, das Essen ist toll, das Bier ist kalt, und das Publikum war super“, sagte Gauthier. Rheaume und ihr Trio können vergleichen: Sie haben schon auf vielen großen Festivals gespielt und waren vor dem U&D eine Woche lang in Deutschland und Österreich unterwegs.
„Blues Pills“, die Headliner des Festivals kamen am Freitag mit einem großen Tourbus, der nur mit Mühe auf das Gelände und später wieder herunter kam. Der Auftritt der Band begeisterte mehrere tausend Zuschauer vor der großen Bühne.
„Der Aufwand hat sich definitiv gelohnt“, so Ralf Duggen. Unter anderem haben die U&D-Macher der schwedischen Bluesrock-Band eine eigene Lichtanlage hingestellt: „Die Bühne hat über den ganzen Platz gestrahlt, das kann ich mir jedes Jahr vorstellen“, sagte Tilman Hampl.
Begeistert vom U&D waren auch die Folk-Band „Mainfelt“ aus Südtirol oder die drei Frauen von „Panivalkova“ aus der Ukraine: „Sie wollten ihr Management überreden, noch einen Tag länger zu bleiben, weil es ihnen hier so gut gefallen hat“, so Hampl.
Entspannte Festival-Macher
Klar, dass die U&D-Macher am Sonntag nicht nur sehr zufrieden, sondern sogar „völlig entspannt und absolut happy“ waren, wie Hampl betonte. Nach einem Festival mit 100.000 Besuchern müssen sich die Mitglieder des U&D-Vereins auch keine großen Gedanken darüber machen, wie sie ihr Festival im kommenden Jahr finanzieren – nach dem Kassensturz dürfte dem 31. Festival nichts im Weg stehen.
Die gute und friedliche Stimmung auf den Mainwiesen – die sicherlich auch dem Bomben Sommerwetter geschuldet war - zog sich durch alle vier Festivaltage. „Diese Stimmung müssen wir uns unbedingt erhalten, egal ob mit 70.000 oder 100.000 Besuchern.“