Deutlich übertroffen wurden an diesem Wochenende die Erwartungen von Ernst Weckert und Simone Doll-Gerstendörfer. Mit 2000 Besuchern hatten die Sprecher des Kulturkreises Randersacker gerechnet - geschätzte 3000 wanderten dann bei „Main Wein Kunst“ tatsächlich von einem der neun beteiligten Weingut zum nächsten, um dort Wein und Delikatessen, Literatur, Musik und bildende Kunst zu genießen. „Wir hatten extrem unterschiedliche Kunst, und so konnten wir ganz verschiedene Zielgruppen ansprechen“, berichtet der langjährige Würzburger Stadtgrafiker. So fanden der 16-jährige Lukas Rheineck und der 17-jährige Jim Neff am Sonntagnachmittag den Auftritt des Geschichtenerzählers Gregor von Papp spannend. „Ich war überrascht von den Kurzgeschichten. Da ging es um die Suche nach dem ewigen Leben und den Tod als ehrlichen Taufpaten“, erzählte Lukas vor Andi Schmitts Landschaftsbildern in der Galerie des Künstlers. Ein paar Meter entfernt konnten Einheimische und Touristen in den Keller des Weinguts Bernhard und Wolfram König hinabsteigen. Dort erwarteten sie Fotografien von Maria Sommer-Schneider, Grafiken und Aquarelle von Uwe Jonath und Fotografien von Rafael König. „Eine tolle Location“, bemerkte ein Tourist zwischen den großen Holzfässern. Monumentale Edelstahltanks bildeten die Kulisse für den Auftritt der Mädchenkantorei am Würzburger Dom. Im stimmungsvoll beleuchteten Keller des Weinguts am Sonnenstuhl ließen sich 200 Kulturinteressierte von Klassikern des Chorgesangs wie „Der Mond ist aufgegangen“ verzaubern. Deswegen kann sich Weckert auch gut eine Neuauflage von „Main Wein Kunst“ vorstellen: „Jedes Jahr nicht, alle zwei Jahre schon.“
RANDERSACKER