Fünfter Fastensonntag, 15 Uhr, Pfarrkirche St. Michael: Im Altarraum haben Projekt-Chor und Projekt-Orchester St. Ursula & Friends, beide von Musiklehrerin Dr. Claudia Breitfeld ins Leben gerufen und geleitet, ihre Plätze eingenommen. In den Bänken der Kirche sind die Schwestern des Ursulinenkonvents und benachbarter Frauenorden, Lehrkräfte und Schülerinnen sowie geladene Gäste aus Gesellschaft, Kirche und Politik versammelt.
Nach einem Solo für Querflöte von Carl Philipp Emanuel Bach ergreift Sr. Katharina Merz (OSU), Oberin des Ursulinenkonvents Würzburg und Leiterin der St.-Ursula-Schule das Wort: "Wir schreiben das Jahr 1712. Die Bürger und Bürgerinnen von Würzburg bitten, die Schwestern des Ordens der heiligen Ursula von Kitzingen am Main auch in Würzburg eine Schule für ihre Töchter – die erste für Mädchen – zu errichten.", um dann ihren Dank für 311 Jahre bewegter Geschichte von Kloster und Schule zum Ausdruck zu bringen.
Den außergewöhnlichen Termin erklärt die Schulleiterin mit der Corona-Pandemie und den bevorstehenden Abiturprüfungen der am Konzert beteiligten Oberstufen-Schülerinnen. Es folgen Kompositionen für Orchester, Chor und Solisten seit der Zeit der Gründung des Ursulinen-Ordens bis heute im Wechsel mit meditativen Texten.
Nach langanhaltendem Applaus verließ die Festgemeinde die Kirche, um sich in der jüngsten Turnhalle der St.-Ursula-Schule zu versammeln. Dort führten zwei indische Schwestern, die in der Klostergemeinschaft der Ursulinen leben, einen Lichtertanz auf, bevor sich Matthias Schulz vom Architekturbüro Hentzschel & Schulz für die fünfzehnjährige angenehme Zusammenarbeit seit der Phase der Generalsanierung der St.-Ursula-Schule bedankte und das aktuelle Projekt der Ursulinen vorstellte: Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Liobabau der Schule, um in Kürze rund 20 Prozent des Strombedarfs der Schule selbst umweltverträglich zu produzieren. Anschließend segnete Pfarrer Dr. Matthias Leineweber die sogenannte Tanzhalle.
In der Mensa der Schule genoß die Festgemeinde abschließend einen Fasteneintopf, tauschte Erlebnisse aus oder erwarb selbstgefertigte Ansichtskarten und Osterkerzen beim Freundeskreis der Schule.
Von: Harald Retsch (Mitarbeiter der Schulleitung am Gymnasium, St.-Ursula-Schule Würzburg)
