Bei einem Brand ist am Morgen des Dreikönigstages ein Mann schwer verletzt und bewusstlos von der Feuerwehr aus seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gerettet worden.
Gegen 7.15 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Margetshöchheim, Waldbüttelbrunn und Zell am Main zu einer wie es hieß „unklaren Rauchentwicklung“ nach Zell in den Dr.-Bolza-Ring alarmiert. Bewohner hatten Rauch aus einem Lüftungsschacht festgestellt und die Feuerwehr verständigt.
Vor Ort stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung im Erdgeschoss fest. Unter schwerem Atemschutz drangen mehrere Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in die Wohnung ein. Ein Trupp konnte nach kurzer Zeit eine bewusstlose Person im Schlafzimmer der Wohnung vorfinden und retten.
Nach ersten Erkenntnissen hat der 39-jährige Mann eine schwere Rauchvergiftung erlitten und wird derzeit in einer Würzburger Klinik intensivmedizinisch behandelt. Weiterhin musste eine 61-jährige Frau, die sich zum Brandzeitpunkt in einer anderen Wohnung befand, ebenfalls wegen einer Rauchgasintoxikation behandelt werden. Denn der Rauch aus der Erdgeschosswohnung war durch ein hausinternes Be- und Entlüftungssystem auch in andere Wohnungen geleitet worden.
Das Feuer, welches laut Polizeibericht nach ersten Ermittlungen im Bereich der Küche ausgebrochen war, konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden, bereits um 7.44 Uhr hieß es „Feuer aus“. Die Wohnung wurde allerdings komplett verraucht. Über die genaue Schadenshöhe können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, die Erdgeschosswohnung ist die nächste Zeit jedoch nicht mehr bewohnbar.
Am Brandort waren insgesamt 60 Wehrleute unter Leitung von Kreisbrandmeister Johannes Sieber im Einsatz, ebenso wie ein Notarzt und zwei Rettungswägen. Die Polizeiinspektion Würzburg-Land war mit mehreren Streifen an der Brandstelle, Beamte der Kriminalpolizei Würzburg haben vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Mttlerweile steht die Ursache für das Feuer fest. Der Wohnungsinhaber hatte offensichtlich vergessen, die Herdplatten auszuschalten. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen auf etwa 20.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen hatten Beamte der Kriminalpolizei Würzburg übernommen. Gegen den Wohnungsinhaber wurde ein Verfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet.
Appell der Feuerwehr
„Auch bei diesem Brand zeigte sich wieder, dass Rauchmelder sicherlich Schlimmeres verhindert hätten“, sind sich die Feuerwehrmänner sicher. Die kleinen preiswerten Lebensretter, welche bei einer Rauchentwicklung Alarm geben und so die Bewohner auch im Schlaf warnen, waren nicht in der Wohnung installiert. Die Feuerwehr weißt nach diesem Vorfall nochmals auf die Notwendigkeit der Rauchmelder hin und fordert zum Einbau der Geräte auf.
Weitere Bilder vom Einsatz und Informationen zum Thema „Rauchmelder – Lebensretter“ finden Sie auf der Webseite der Feuerwehr Margetshöchheim unter www. feuerwehr-margetshoecheim.de