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Würzburg: 40 Jahre Fred Joseph: Pfadfinderstamm feiert Jubiläum

Würzburg

40 Jahre Fred Joseph: Pfadfinderstamm feiert Jubiläum

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    Der Pfadfinderstamm Fred Joseph aus der Würzburger Sanderau feiert am Wochenende 40-jähriges Bestehen. 
    Der Pfadfinderstamm Fred Joseph aus der Würzburger Sanderau feiert am Wochenende 40-jähriges Bestehen.  Foto: Josefine Geißler

    Im Jahre 1979 gründete sich der Pfadfinderstamm Fred Joseph in der Sanderau. 40 Jahre sind eine lange Zeit, deswegen feiert der Stamm, der zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) gehört, dieses Jubiläum am Samstag und Sonntag, den 21. und 22. September. Erwartet werden 200 Besucher, darunter auch viele ehemalige Mitglieder. 

    Jugendarbeit verbesserte sich stetig

    Insgesamt zählt der Stamm etwa 120 Angehörige, von denen ungefähr 80 aktiv sind. "Momentan können wir mit Stolz behaupten, dass unser Stamm stetig wächst", berichtet Katja Roß, Mitglied in der Roverstufe, die letzte Jugendstufe im Alter von 16 bis 21 Jahren. Vor kurzem konnte eine zweite Wölflingsgruppe eröffnet werden, also Pfadfinder im Alter ab sieben Jahren. Auch kann der DPSG-Stamm immer öfter Studenten für die Leiterrunde gewinnen. "Durch den langjährigen Bestand hat sich über die Jahre die Jugendarbeit fortlaufend verbessert, da in der Leiterrunde alte Hasen, aber auch Neulinge sitzen, kann jeder vom anderen etwas lernen", berichtete die 18-Jährige. Zu Beginn der Stammesgründung seien jährliche Aktionen wie das Zeltlager eine echte Herausforderung gewesen.

    Wer war Fred Joseph?

    Der Stamm aus dem Würzburger Süden ist nach dem Pfadfinder Fred Joseph benannt, der während der NS-Zeit in Würzburg lebte. 1935 übernahm er die Leitung des damaligen Stammes „Eyseneck“. Durch das Nazi-Regime wurde die Situation der Pfadfinder immer schwieriger, sodass Fred Joseph schließlich verhaftet wurde und 1937 nach Pforzheim ziehen musste. Dort gründete er ein Jahr später unter schwierigsten Umständen einen Pfadfinderstamm.

    1941 wurde er erneut fest genommen und zu einem Jahr im Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung besuchte er 1942 Würzburg, von wo er im November nach Auschwitz deportiert wurde. Dort starb Fred Joseph im Januar 1943. "Weil Fred Joseph sich für Werte wie Freiheit und Gleichberechtigung einsetzte, wurde er damals als Namensgeber gewählt", so Roß.

    Feierlichkeiten am Samstag und Sonntag

    Der Pfadfinderstamm Fred Jospeh lädt diesen Samstag und Sonntag auf den Abenteuerspielplatz gegenüber der s.Oliver-Arena zu den Jubiläums-Feierlichkeiten. Der Beginn ist am Samstag um 15 Uhr. Am Nachmittag gibt es neben Kaffee und Kuchen auch die Möglichkeit die Räumlichkeiten der Gruppe in der Breslauer Straße zu besichtigen. Am Abend veranstalten die einzelnen Stufen jeweils kleinere Aktionen zur Unterhaltung, während bei Lagerfeuer gegrillt wird. Zwei Jurtenburgen sind aufgebaut, damit die Feier auch bei Regen stattfinden kann.

    Am Sonntag ist für 10.30 Uhr ein Gottesdienst auf dem Spielplatz geplant. Im Anschluss steht der sogenannte Übertritt auf dem Programm. In feierlicher Atmosphäre rücken einzelne Pfadfinder eine Altersstufe weiter und erhalten dabei die Pfadfinder-Lilie der nächsten Stufe. Weitere Informationen über den Stamm gibt es es unter www.fred-joseph.de

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