Beim Festakt rief Pfarrer Robert Borawski in Erinnerung, dass es eine Zeit des Aufbruchs nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil war, als vor 40 Jahren einhergehend zur Emanzipation der Frauen in Kirche und Gesellschaft 22 Frauen in Veitshöchheim den Frauenbund Sankt Vitus als Zweigverein des damals schon 60 Jahre bestehenden Frauenbunds Deutschlands gründeten. Und er fuhr fort: „Die Kirche und die Pfarrei braucht Sie, damit sie sensible, weiblich und zukunftsfähig ist und bleibt.“ Wie damals bei der Vereinsgründung stehe auch weiterhin das Ziel des Frauenbundes im Vordergrund, am Aufbau einer Gesellschaft und Kirche mitzuwirken, in der Frauen und Männer partnerschaftlich zusammenleben und gemeinsam Verantwortung tragen für die Zukunft in einer friedlichen, gerechten und für alle lebenswerten Welt.
Das Miteinander und Füreinander der Verbandsschwestern in den Mittelpunkt ihres Grußworts stellte Gudrun Schulte aus Margetshöchheim als stellvertretende Vorsitzende des 15 000 Mitglieder in über 200 Zweigvereinen zählenden Diözesan-Frauenbunds, dem größten Erwachsenenverband der Diözese.
Dass der „Frauenbund St. Vitus“, der sich seit März 2007 Frauenbund Veitshöchheim nennt, dieses Miteinander und Füreinander über 40 Jahre engagiert praktizierte, lobte Bürgermeister Rainer Kinzkofer. Schon im Oktober 1970 zählte der Frauenverein 107 Mitglieder, ebenso viele wie heute. Schon bald nach der Gründung sei so der örtliche Frauenbund zu einer starken Gemeinschaft mit einem regen Vereinsleben geworden.
Das Jahresprogramm des Frauenbundes bietet Vorträge, Gottesdienste, ökumenische Treffen, Geselligkeit (Spielenachmittag, Maibowle, Federweißer-Abend, Adventskaffee, Jahresausflug), kulturelle Veranstaltungen sowie Tagungen, Seminare und Studienfahrten. Sozial-karitatives Anliegen ist der Besuchsdienst im Altenheim Sankt Hedwig.
Viel Freude hatten bisher die Frauen auch bei den vielen Bastelangeboten. Durch Basare und Tombolas erlöste man in all den Jahren beträchtliche Summen für die Kirche und Frauen in Not oder soziale Einrichtungen. So fließt auch die Kollekte des Jubiläumsgottesdienstes wieder die Station Tanzbär der Kinderklinik am Mönchberg, der allein in den vergangenen 15 Jahren über 10 000 Euro übergeben wurden. Hervorzuheben ist auch die aktive Mitarbeit der vielen engagierten Frauen des Frauenbundes in der Pfarrgemeinde, sei es durch die Gestaltung von Gottesdiensten oder bei der Mithilfe beim Pfarrfest.
Im Jahr 1971 erwuchs aus dem Frauenbund der Seniorenclub. Die Weihe einer Fahne, die seit der 25-Jahr-Feier im Jahr 1995 die Frauenvereinigung als Zeichen ihrer Gemeinschaft ihr eigen nennt, ist eine der Sternstunden in der ereignisreichen Geschichte.
Ehrungen
Die stellvertretende Diözesanvorsitzende Gudrun Schulte ehrte beim Festakt mit der Goldenen Ehrennadel und Urkunde des Diözesanverbandes Würzburg die Gründungsmitglieder Maria Cades, Ursula Feiler, Maria Grötsch, Martina Härtlein, Hildegard Steppert, Maria Will und Berta Ziegler, für 40-jährige Mitgliedschaft Irmtraud Bausewein, Maria Hessdörfer, Philomena Krautschneider, Karola Müller, Martha Prozeller, Christina Strigl und Betty Wolf sowie für über zehnjährige Mitarbeit in der Vorstandschaft Elsbeth Hirn, Mechthild Wegner, Barbara Leberfinger, Christiane Nothegger, Karin Schinzler und Lydia Götz. Die Silberne Ehrennadel für acht- bis zehnjährige Vorstandsmitarbeit erhielten Margot Dütsch, Margarete Planitzer, Barbara Schleifenbaum, Brigitte Schnackig, Irmgard Zellhahn und Ursula Feiler.
Bereits zuvor, am Ende des Gottesdienstes, hatte Pfarrer Robert Borawski die Frauenbund-Vorsitzende Lydia Götz im Namen von Bischof Friedhelm Hofmann für ihr 30-jähriges hohes Engagement in vielfältigen Funktionen der Pfarrei mit der Ehrennadel der Diözese Würzburg ausgezeichnet.