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WÜRZBURG: 40. Sommerfest im Körperbehindertenzentrum

WÜRZBURG

40. Sommerfest im Körperbehindertenzentrum

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    Mit einem rauschenden Sommerfest feierte das ZfK am Samstag seinen 40. Geburtstag.
    Mit einem rauschenden Sommerfest feierte das ZfK am Samstag seinen 40. Geburtstag. Foto: Pat Christ

    Als das Zentrum für Körperbehinderte (ZfK) vor 40 Jahren am Heuchelhof eröffnet wurde, gab es keinesfalls nur begeisterte Stimmen. „Damals schon wurde kritisiert, dass die Einrichtung etwas isoliert am Stadtrand steht“, weiß Sandra Zeitz vom ZfK. Umso wichtiger war es dem Zentrum immer, Offenheit zu demonstrieren. Zum Beispiel durch die jährlichen Sommerfeste. Am Samstag war es wieder so weit: Um die 3000 Menschen mit und ohne Handicap vergnügten sich gemeinsam.

    Ganz offensichtlich in Feier-Laune waren die Jungs und Mädels der achtköpfigen Inklusionsband „Synergy“. In der Aula der Schule rockten sie bei mehreren Auftritten ab und begeisterten ihr Publikum. „Schülerbands hatten wir schon immer“, erklärte Karin Baumgärtner, stellvertretende Internatsleiterin. Doch anders als vor 40 Jahren ist „Synergy“ von Konzept her inklusiv. Was bedeutet: Die Schülerinnen und Schüler mit Behinderung spielen auf Augenhöhe mit nichtbehinderten Mitarbeitern des Zentrums.

    Die Inklusionsband „Synergie“ heizte dem Publikum ein.
    Die Inklusionsband „Synergie“ heizte dem Publikum ein. Foto: Pat Christ

    Inklusiv ist auch ein aktuelles Tanzprojekt, das beim Sommerfest vorgestellt wurde. Dominik Blank vom Würzburger tanzSpeicher erarbeitete mit körperbehinderten Jugendlichen aus dem ZfK in den vergangenen Monaten das Stück „Fremd zu sein bedarf es wenig“. Wer es beim Sommerfest verpasst hat, erhält am 9. und 10 Juli im tanzSpeicher noch einmal Gelegenheit, sich die 60-minütige Choreografie anzusehen.

    Aktuell wird ein weiterer, großer Schritt in Richtung Inklusion geplant. Die Johanniter wollen Anfang September eine reguläre Kita in Räumen des ZfK eröffnen. Die Kooperation ergab sich durch den Fahrdienst: Seit langem bringen die Johanniter die Schüler morgens zum Unterricht und fahren sie am Nachmittag wieder nach Hause. Ab Herbst sollen 35 Kinder ab einem Jahr in der neuen Kita der Johanniter betreut werden. „Krippe und Kindergarten werden sich im Stockwerk über unserer eigenen, schulvorbereitenden Einrichtung befinden“, verriet Schulleiterin Margot Frühauf.

    Am Stand des ZfK-Elternbeirates konnte das neue T-Shirt erworben werden.
    Am Stand des ZfK-Elternbeirates konnte das neue T-Shirt erworben werden. Foto: Pat Christ

    Die Kinder beider Einrichtungen werden vielfach Gelegenheit haben, sich zu begegnen. So wird selbstverständlich der Spielplatz gemeinsam genutzt. Eltern wiederum können künftig entscheiden, wo sie ihr behindertes Kind anmelden möchten: In einem regulären Kindergarten oder in der sonderpädagogisch Kita des ZfK, wo Kinder mit motorischen Schwierigkeiten intensiv gefördert werden. Therapieräume, ein Wasserklangbett und ein Klangboot stehen ihnen zur Verfügung.

    Inklusiv war auch die Vorbereitung des Sommerfestes. Viele Schüler engagierten sich im Vorfeld, damit es eine richtig tolle Party werden würde. Auch das war vor 40 Jahren anders, so Baumgärtner: „Damals machten die Mitarbeiter sehr viel für die Kinder und Jugendlichen. Jetzt tun sie immer mehr mit ihnen zusammen.“ Der Gedanke „Inklusion“ sei heute tief im Team verwurzelt.

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