„Die Leute waren Schlange gestanden um zu unterschreiben und ich bin nach dem Artikel in der Zeitung sogar zuhause angerufen worden, obwohl meine Nummer nicht im Telefonbuch steht“, erzählt Hilpert am Telefon. Mittlerweile habe er sogar schon über 600 Unterschriften gesammelt.
OB soll helfen
Ende der Woche will Hilpert sich bei der Stadt Würzburg um einen Termin bemühen. Dann möchte er die Unterschriftenlisten Oberbürgermeister Georg Rosenthal überreichen und diesen bitten, sich für eine Lösung des Problems einzusetzen.
Auf diesen Unterschriftenlisten heißt es, die Internet-Verbindung in Rottenbauer sei nicht zeitgemäß, viel zu langsam und leide unter häufigen Ausfällen. Dies sei weder für einen Stadtteil Würzburgs tragbar, noch für Familien, Gewerbetreibende oder neu zuziehende Häuslebauer.
Deshalb fordern die Unterzeichner die Unterstützung der Stadt Würzburg gegenüber der Telekom, so dass Rottenbauer beim Ausbau der Anschlüsse berücksichtigt werde. Dies könne entweder durch das Aufrüsten auf aktuelles VDSL oder zumindest schnelles ADSL geschehen, zumal Investitions-Vorhaben dieser Art gerade jetzt vom Bund unterstützt würden.
Auch in Teilen Versbachs, in Unter- und Oberdürrbach sowie im Steinbachtal beklagen Anwohner schon länger die mangelnde Anbindung ihrer Stadtteile an das weltweite Datennetz durch die Telekom, und nur in manchen Bereichen gibt es Alternativen wie das Fernsehkabel.
So ist zum Beispiel im Dürrbachtal mancherorts die doppelte ISDN-Geschwindigkeit von 128 Kilobit/s das Höchste der Gefühle, wohingegen in den neu ausgebauten VDSL-Bereichder bis zu 16 Mbit/s oder gar 50 Mbit/s möglich sind.
600 Kilometer Kabel
Wie bereits, berichtet hat die Telekom Ende Januar in Würzburg das sogenannte VDSL-Netz mit Übertragungsraten bis zu 50 MBit/s in Betrieb genommen. Aus Kostengründen wurden laut Telekom aber einige Stadtteile, unter anderem Rottenbauer, Ober- und Unterdürrbach oder das Steinbachtal nicht angeschlossen. Einen Ausweg könnte das WVV-eigene Leitungsnetz mit 600 Kilometern Kupfer- und rund 80 Kilometern Glasfaserkabel im Stadtgebiet bedeuten.
Dazu benötige die WVV aber ein Telekommunikationsunternehmen als sogenannten „Carrier“, so ein WVV-Sprecher . Weitere infos unter: www.mainpost.de/multimedia