Rottenbauer trauert um Willi Mark. Der langjährige Vorsitzende des TSV Rottenbauer ist im Alter von 84 Jahren gestorben. An diesem Dienstag wird er im Stadtteil-Friedhof beerdigt.
Wilhelm („Willi") Mark besuchte nach seiner Ausbildung zum Steinmetz die Meisterschule in München. 1944 musste er in den Krieg; aus der Gefangenschaft kehrte er 1948 zurück. Danach arbeitete er bei einigen Naturstein-Unternehmen im Raum Würzburg, bevor er 1959 in Rottenbauer seinen eigenen Betrieb gründete, der zeitweise über 20 Mitarbeiter beschäftigte. Mit seiner Frau Sieglinde, die er 1959 heiratete, hatte er vier Töchter und einen Sohn.
Unvergessen bleibt Willi Mark wegen seiner vielfältigen Verdienste um den Sport in Rottenbauer. Lange Jahre spielte er selbst in der ersten Mannschaft und später bei den Alten Herren Fußball. Zwei Jahre war Mark Schatzmeister, bevor er 1960 zum Vorsitzenden des 1946 gegründeten Turn- und Sportvereins (TSV) Rottenbauer gewählt wurde. Das Amt hatte Mark 41 Jahre inne. So lange wie er amtierte kein anderer an der Spitze eines Sportvereins in der Region Würzburg.
Als er den Vorsitz 2001 abgab, war die Zahl der Mitglieder beim TSV von 60 auf über 800 angewachsen. Unter Marks Führung wurde in den 60er Jahren der Sportplatz an der Lindflurer Höhe gebaut. Anfang der 80er Jahre kamen das Sportheim und die Reitanlage dazu. Die Tennisanlage und ein zweiter Sportplatz folgten.
Willi Mark erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter die Carl-Diem-Plakette, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und die Verdienstmedaille in Gold des BLSV. Auch als Ehrenvorsitzender unterstützte er die Jugendarbeit. Das Fußballturnier, bei dem jedes Jahr im Sommer 1000 Kinder und Jugendliche in Rottenbauer um Siege und Pokale kicken, trägt seinen Namen. Das Willi-Mark-Turnier findet heuer zum 15. Mal statt.