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LENGFELD: 44 Jahre Faschingsgesellschaft Lengfeld

LENGFELD

44 Jahre Faschingsgesellschaft Lengfeld

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    44 Jahre Faschingsgesellschaft Lengfeld: Unser Bild zeigt (von links): Edgar Stahl, Adolf Bauer, Gunter Schulz, Philip Ponnath, Kurt Baumeister, Roman Kirzeder, Manfred Stach und Roland Wagner.
    44 Jahre Faschingsgesellschaft Lengfeld: Unser Bild zeigt (von links): Edgar Stahl, Adolf Bauer, Gunter Schulz, Philip Ponnath, Kurt Baumeister, Roman Kirzeder, Manfred Stach und Roland Wagner. Foto: Foto: Franz Nickel

    Wenn der Stadtteil Lengfeld nicht schon seit 33 Jahren eingemeindet wäre, müsste man dies schleunigst nachholen – allein schon wegen der stimmungsgeladenen und äußerst aktiven Fachingsgesellschaft (FGL). Nur aufgrund dieser felsenfest stehenden Bastion können nämlich die aus dem Landkreis einfallenden Narren-Horden aufgehalten werden. Mit vielen Pointen, Humor und Schlagfertigkeit feierte die FGL während eines Festkommerses ihr 44-jähriges Bestehen.

    In der sehr schön geschmückten Kürnachtalhalle gratulierten nicht nur Faschingsgrößen aus der Region, sondern auch Vertreter der „normalen“ Gesellschaft, Stadtverwaltung, Vereine und Organisationen. Mit von der Partie waren der Männergesangverein „Frohsinn“ Lengfeld, Friedrich Schäßburger am Klavier und Dragosch Kokora mit der Violine sowie die Clowns „Schlawine“ und „Böhnchen“, die alles dafür taten, um den reibungslosen Ablauf zu stören und nebenbei an die hungriger werdenden Gäste fleißig Würstchen verteilten.

    In seiner unnachahmlichen Art gratulierte Bürgermeister Adolf Bauer der FGL. Die Mitglieder beweisen seit 44 Jahren „bürgerschaftliches Engagement und großartige Leistungen“ für das kulturelle Leben im Stadtteil und darüber hinaus sowie im Bereich der Jugendarbeit. Er lobte zudem die 98-seitige Jubiläums-Chronik, die umfassend über alle Aktivitäten informiert.

    Erste Gehversuche

    Kurt Baumeister, unterfränkischer Bezirkspräsident des Fastnacht-Verband Franken, plauderte aus dem Nähkästchen. Wenn ihn das damalige und früh verstorbene Gründungsmitglied Erich Schobert nicht zum Mitsingen im ehemaligen „Schlafmützen-Quartett“ überredet hätte, das dann in „Kürnachtal-Spatzen“ umbenannt wurde, „hättet ihr heute keinen gescheiten Bezirkspräsidenten“. Seine ersten Gehversuche auf den (Faschings-)Brettern, die die Welt bedeuten, machte der aus dem weit entfernten Waldbüttelbrunn stammende Baumeister in Lengfeld. „Macht weiter so“, forderte er die FGL-Mitglieder auf.

    Thomas Braun, Vorsitzender des TSV Lengfeld, hob hervor, dass die FGL „heute eine der größten, aktivsten und erfolgreichsten der 14 Abteilungen im TSV ist“. Mit den Erlösen aus vielen Veranstaltungen und Aktionen trage die FGL „ganz wesentlich zur Verbreiterung der finanziellen Basis des gesamten Vereins bei“. Dieser „vorbildliche Solidarbeitrag“ komme auch der Kinder- und Jugendarbeit anderer Abteilungen zugute.

    „Es ist erstaunlich, was die FGL jedes Jahr auf die Beine stellt“, betonte Alois Hornung, 2. Vorsitzender des Bürgervereins Lengfeld. Er bezeichnete die vielfältigen Aktivitäten als „sehr wichtigen Bestandteil des Kulturlebens“. „Lengfeld wäre ohne die FGL viel ärmer an Attraktionen.“

    Auch viele Faschingsgesellschaften beglückwünschten die „Geburtstagskinder“ – unter anderem der Patenverein RoKaGe aus Rottendorf sowie die KaGe Elferrat Würzburg.

    FGL-Vorsitzender Philip Ponnath machte die Festgäste darauf aufmerksam, dass zurzeit 221 Mitglieder dieser TSV-Abteilung die Treue halten. Aktiv auf der Bühne seien fünf Tanzgruppen, ein Tanzmariechen sowie drei Büttenredner. „Ich bin stolz auf alle Helfer für ihren unermüdlichen Einsatz“, sagte er. Seit Jahren sei die Prunksitzung ausverkauft. Er dankte ebenfalls den Senatoren, ohne deren großzügige Unterstützung die aufwendige Jugendarbeit nicht möglich wäre.

    So manche humorvolle Breitseite musste das Publikum von Moderator Manfred Stach einstecken, der seit 1989 als Sitzungspräsident das Narrenschiff durch stürmische Wogen der Begeisterung lenkt. „Ich sehe viele bekannte Gesichter, die einen immer wieder verfolgen“, meinte er. Und setzte noch einen obendrauf: Erst nach 21 Programmpunkten werde das Buffet eröffnet, im Mittelpunkt eines Festkommerses stehe ja das Zuhören und nicht das Vollstopfen.

    44 Jahre Faschingsgesellschaft Lengfeld

    Edgar Stahl, Gründungsmitglied und 2. Präsident der Faschingsgesellschaft Lengfeld (FGL), informierte über einige wichtige Daten und Fakten aus der 44-jährigen Geschichte.

    17. Februar 1968: erste Prunksitzung bei freiem Eintritt; in diesem Jahr wird die FGL auch Abteilung des TSV Lengfeld; 1969: Weil in der alten Turnhalle nur Platz für 240 Besucher ist, muss man zwei Prunksitzungen abhalten.

    1970 bilden die schon verstorbene Martha Humm und Manfred Stahl das erste Prinzenpaar; bis 1985 folgen sechs weitere, dann will man sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen, in der Stadt Würzburg soll es künftig nur noch das Prinzenpaar der KaGe Elferrat geben.

    1972: erste Teilnahme einer FGL-Fußgruppe am Würzburger Faschingszug; 1978: 1000 Narren feiern Fasching in der Kürnachtalhalle; 1985: neue Symbolfigur des Lengfelder Faschings „Lemmetrater“; 1992: erstes Herbstfest.

    1995: Fernsehübertragung der Prunksitzung; 1997: Auftritte in Würzburgs Partnerstadt Caen; 2000: neue Standarte zum 33-jährigen Bestehen; 2005: erste Copacabana-Night anstelle des Maskenballs; 2010: Bühnen-Premiere für die jüngste Tanzgruppe, die „Lemmetraterli“.

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