"Der arme Zirkusdirektor, er hat alles verloren durch die Pandemie: Die Artisten haben gekündigt, die Tiere sind weggelaufen, kein Geld mehr in der Kasse. Wer macht mit, ihm zu helfen?" Das war die Geschichte heuer am Auber Ferienspielplatz. Der Zirkusdirektor war in diesem Fall Florian Menth, Jugendbeauftragter der Stadt Aub.
Gemeinsam mit der Gemeinde Gelchsheim hatte auch dieses Jahr die Stadt Aub auf dem Jugendzeltplatz am Waldrand einen Ferienspielplatz organisiert. Zirkus "Halli-Galli" stand in bunten Buchstaben über dem Eingang zur Manege. Die 52 Kinder, die heuer den Ferienspielplatz besuchten, hatten nicht nur ein Verkaufshäuschen für Eintrittskarten und eine Verkaufsstation für Bratwurst und Popcorn aufgebaut sondern auch die Manege und die Bühne. Täglich von 9 bis 16 Uhr betreuten 14 ehrenamtliche Betreuer die Kinder.
Kunststücke und Auftritte selbst ausgedacht und einstudiert
Unter Anleitung der Betreuer ging die Gruppe wandern im schattigen Wald, auch eine Tour ins Schwimmbad in Baldersheim durfte nicht fehlen. Ferner wurde fleißig am Zirkusprogramm gearbeitet, die Dekoration und die Zirkuseinrichtung gebastelt und gebaut. Denn am Donnerstag sollte ja die große Vorstellung sein. Zirkusdirektor Florian Menth versicherte, dass die Kinder alle Kunststücke und Auftritte selbst ausgedacht und einstudiert hatten. Sogar ein kleines Orchester, allerdings aus erfahrenen Musikanten, besetzte den Orchestergraben neben der Manege.
Pferdedressur, Artistik, Jonglage und Zaubertricks
Für 20 Cent Eintritt gab es da allerhand zu sehen: Pferdedressur, Artistik, Jonglage, Zaubertricks – Die Eltern und Großeltern, Geschwister und Freunde, die zur Vorstellung eingeladen waren, waren begeistert und auch den jungen Akrobaten schien es zu gefallen, einmal im Mittelpunkt zu stehen und etwas zeigen zu können, das andere nicht beherrschen. Entsprechend eifrig und voller Begeisterung trugen die Kinder ihre Zirkuskunststücke vor. Und auch wenn mal beim Jonglieren ein Ball zu Boden fiel oder eine akrobatische Einlage noch nicht so gekonnt aussah, die Zuschauer spendeten reichlich Applaus.
Menth lobte das Engagement der Betreuer. Er freute sich darüber, dass unter ihnen viele zum ersten Mal mit dabei waren und das Team der erfahrenen Kollegen ergänzten. Es ging sehr harmonisch zu, alle waren begeistert dabei, waren sich die Betreuer einig.

